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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
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Afrikanismus, Kolonialismus und deutschsprachige Literatur (um 1800 und um 1900); inkl. Workshop mit Prof. Dr. Katharina von Hammerstein    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar/Übung     WiSe 2019/20     2 SWS    
   Lehreinheit: Germanistik    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 30  
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Hermes
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Mittwoch   10:00 (c.t.)  -  12:00    wöch.       Raum :   A-113   A  
 
 
   Kommentar:

In diesem Seminar wollen wir uns – unter Einbeziehung von Aspekten postkolonialer Literatur- und Kulturtheorie – in erster Linie mit der Frage befassen, auf welche Weise prominente deutschsprachige AutorInnen Figuren von AfrikanerInnen und anderen 'Schwarzen' gestaltet haben. Dabei werden zwei historische Schwerpunkte gesetzt. So soll zunächst die Epoche um 1800 im Fokus des Interesses stehen, in der man (nicht nur) in Europa intensiv darüber diskutierte, wie die Vielfalt innerhalb des Menschengeschlechts beschrieben und erklärt werden könne. Mit dieser anthropologischen Debatte verschränkte sich eine politische Auseinandersetzung um das Für und Wider von Kolonialismus und Sklaverei, wovon etwa literarische Werke von Christoph Martin Wieland, Johann Gottfried Herder und Heinrich von Kleist zeugen.

Neben derlei Werken wollen wir Texte in den Blick nehmen, die den afrikanistischen Diskurs um 1900, also zur Zeit des deutschen Kolonialismus, wesentlich prägten. Dies wird im Rahmen eines zweitägigen Workshops mit Prof. Dr. Katharina von Hammerstein geschehen, die an der University of Connecticut lehrt und eine der führenden ExpertInnen auf diesem Gebiet ist. Zu dem Workshop treffen wir uns am 4. und 5. Dezember 2019 (in Raum A-102, Altendorfer Str.); dafür finden ab Mitte Dezember keine weiteren Seminarsitzungen statt. Behandeln wollen wir unter anderem Frieda von Bülows Reisescizzen und Tagebuchblätter, eines der Gründungsdokumente der deutschen Kolonialliteratur, und Gustav Frenssens Roman Peter Moors Fahrt nach Südwest, der den Genozid an den Herero im heutigen Namibia im Rekurs auf rassistische und sozialdarwinistische Theoreme zu legitimieren sucht. Auch das Fortwirken kolonialistischer Denkmuster in der Gegenwart und Möglichkeiten des kritischen Umgangs damit werden wir (anhand ausgewählter Medienbeiträge) beleuchten.

 
   Literatur:

Das Gros der zu lesenden Texte wird zu Semesterbeginn in digitaler Form zur Verfügung gestellt; weitere organisatorische Hinweise gebe ich in der Auftaktsitzung.