Kommentar: |
Das im internationalen Diskurs unter dem Namen Augmentative and Alternative Communication bekannte Forschungsfeld der Unterstützten Kommunikation, das durch den therapeutischen Einsatz verschiedenartiger Kommunikationsmittel und -technologien als Ergänzung oder vollständiges Substitut einer fehlenden oder nur in Ansätzen vorhandenen Lautsprache charakterisiert ist, wurde in den vergangenen 30 Jahren mehr und mehr ausgeweitet, sowohl im Hinblick auf potenzielle Nutzer als auch hinsichtlich der verfügbaren Kommunikationstechnologien. Obwohl das Feld der Unterstützten Kommunikation prädestiniert scheint, die Ontogenese humaner Kommunikation näher zu entschlüsseln, wird das Verhältnis kognitiver Ressourcen und symbolischer Mittel, deren Qualität man ohnehin kaum näher bestimmt, allenfalls ansatzweise in den Blick genommen - was für die Unterstützte Kommunikation zur Folge hat, dass die im jeweiligen Einzelfall getroffenen Maßnahmen kaum anders als über Versuch und Irrtum in Erfahrung zu bringen sind. Eine entsprechende Annäherung soll im Rahmen der Veranstaltung anhand einer komparativen Inaugenscheinnahme von (a) Kindern, deren sprachliche Entwicklung gefährdet ist, und (b) Menschen, die an alterstypischen degenerativen Erkrankungen leiden, erfolgen. |