Kommentar: |
Spätestens seit der UN-Behindertenrechtskonvention (2006) und ihrer sukzessiven Umsetzung auch im deutschsprachigen Raum ist die Verfügbarmachung von öffentlichen Informationen in sog. "Leichter Sprache" eine grundlegende Anforderung. Entsprechend sind in den letzten Jahren sowohl praktische Handreichungen zum Verfassen von Texten in Leichter Sprache als auch erste wissenschaftliche Beschreibungen dieser Varietät erschienen. Im Rahmen des Seminars wollen wir zum einen die Grundlagen, Strukturen und wissenschaftlichen Beschreibungsdimensionen von "Leichter Sprache" erarbeiten und sie mit anderen Varietäten vergleichen. Dabei wird zum anderen danach zu fragen sein, wie sich ein solches primär schriftlichsprachliches Konzept zu Situationen mündlicher Kommunikation verhält, die Menschen mit kognitiven/kommunikativen Besonderheiten in ihrem Alltag erleben.
Von den SeminarteilnehmerInnen wird die Bereitschaft zur Lektüre von Forschungstexten, Übernahme von studienbegleitenden Leistungen wie Kurz-Referaten und die Durchführung von kleinen Forschungsprojekten und Präsentation der Ergebnisse erwartet. |
Literatur: |
Bredel, U., & Maaß, C. (2016). Leichte Sprache. Theoretische Grundlagen, Orientierung für die Praxis. Berlin: Duden.
Auer, P., & Hörmeyer, I. (2017). Achieving intersubjectivity in Augmented and Alternative Communication (AAC): Intercorporeal, embodied and disembodied practices. In C. Meyer, J. Streeck, & S. Jordan (Eds.), Intercorporeality: Emerging Socialities in Interaction (Vol. 323-360). New York: Oxford University Press. |