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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20 , Aktuelles Semester: WiSe 2023/24
  • Funktionen:
Workplace Studies: Kommunikation in Notfall- und Krisensituationen    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     WiSe 2019/20     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Kommunikationswissenschaft    
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Pitsch
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Mittwoch   10:00 (c.t.)  -  12:00    wöch.
Beginn : 16.10.2019    Ende : 29.01.2020
      Raum :   V13 S03 C34   V15S  
 
 
   Kommentar:

Der Ansatz der Workplace Studies (Knoblauch & Heath 1999) war einflussreich u.a. für die Entwicklung einer multimodalen Perspektive auf soziale Interaktion und die Berücksichtigung einer kollaborativen Perspektive bei der Entwicklung neuer Technologien. Ausgangspunkt und Gegenstand der Betrachtungen sind komplexe Arbeitsplatz-Settings, wie z.B. der Control Room im Flughafen Tower oder in der U-Bahn, der OP-Saal im Krankenhaus etc., in denen die kollaborativen Praktiken der Teilnehmer nur adäquat verstanden und beschrieben werden können, wenn das Zusammenspiel von Sprache, Blick, Gestik, Manipulation von Objekten, Bedienen von Technologien, Herstellen von Artefakten, Verhalten im Raum etc. betrachtet wird. Darüber hinaus sind diese Aktivitäten in die Strukturen und Erwartungen von Institutionen/Organisationen eingebunden, die sowohl spezifische Anforderungen an die Interaktion stellen als auch lokal in der Interaktion prozessiert werden müssen. 

Im Forschungsseminar werden wir uns zunächst mit den Grundgedanken, Konzepten und Beschreibungsinstrumenten dieses Ansatzes beschäftigen und dieses dann anhand des Gegenstands 'Kommunikation in Notfall- und Krisensituationen' exemplarisch ausbuchstabieren. Die Kommunikation in solchen Situationen ist zum einen durch Zeitdruck, Zielorientiertheit und institutionelle Verfasstheit gekennzeichnet, zum anderen durch einen hohen Grad an interaktiver und multimodaler Komplexität und Einbeziehung technischer Ressourcen. Dieses werden wir am Beispiel verschiedener Notfall-Szenarien - wie Anrufe bei der Feuerwehr, Ausbildungssituationen von Ärzte-Teams im Krankenhaus und gemeinsamen Trainingssituationen von Feuerwehr und Notfalldiensten in einer Großschadenslage - beleuchten.

Von den SeminarteilnehmerInnen wird die Bereitschaft zur Lektüre von Forschungstexten, Übernahme von studienbegleitenden Leistungen wie Kurz-Referaten und die Durchführung von kleinen Forschungsprojekten und Präsentation der Ergebnisse erwartet.

 

 
   Literatur:

Knoblauch, H., & Heath, C. (1999). Technologie, Interaktion und Organisation: Die Workplace Studies. Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, 25(2), 163-181.

Bergmann, J. (1993). Alarmiertes Verstehen. Kommunikation in Feuerwehrnotrufen. In T. Jung & S. Müller-Doohm (Eds.), "Wirklichkeit" im Deutungsprozeß. Verstehen und Methoden in den Kultur- und Sozialwissenschaften (pp. 283-328). Frankfurt: Suhrkamp.

Ellebrecht, N. (2009). Triage. Charakteristika und Gegenwart eines ordnungsstiftenden Verfahrens. Sociologia Internationalis, 47(2), 229-257.

Reuter, C., & Kaufhold, M.-A. (2018). Soziale Medien in Notfällen, Krisen und Katastrophen. In C. Reuter (Ed.), Sicherheitskritische Mensch-Computer-Interaktion (pp. 381-402). Wiesbaden: Springer.