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Kunstwerke haben im Laufe der Geschichte keineswegs nur Bewunderung oder Unverständnis hervorgerufen. Bilderstürmer mit ihrer zumeist religiös fundamentalen Frage nach dem echten und dem falschen Bild beanspruchen Bildwerke als Projektionsfläche für Hass, Aggression und Zerstörung. Die Veranstaltung wird das Phänomen Ikonoklasmus thematisieren, mit Schwerpunkt Reformationszeit bis hin zur Moderne. In dieser Epoche entsteht eine neue protestantische Bildsprache. Die katholische Seite reagiert mit Dekreten zur Kunst bei der Abschlusssitzung des Trienter Konzils (1563) einerseits, andererseits erfährt die Theologie der propaganda fide mit Künstlern wie Peter Paul Rubens eine bildmächtige Unterstützung.

Regelmäßige aktive Teilnahme an der Veranstaltung sowie die Übernahme eines (Team-)Referats mit schriftlicher Ausarbeitung sind für den Erwerb eines Beteiligungsnachweises verpflichtend.

Zum Semesterabschluss ist eine Tages-Exkursion vorgesehen.

Literaturauswahl:

Belting, Hans: Bild und Kult. München 7. Aufl. 2011

Blickle, Peter: Macht und Ohnmacht der Bilder: reformatorischer Bildersturm im Kontext der europäischen Geschichte. München 2002

Bredekamp, Horst: Kunst als Medium sozialer Konflikte: Bilderkämpfe von der Spätantike bis zur Hussitenrevolution. Frankfurt a.M. 1975

Gamboni, Daria: Zerstörte Kunst. Bildersturm und Vandalismus im 20. Jh. Köln 1998

Jedin, Hubert: Geschichte des Konzils von Trient. Band IV,2. Freiburg/Basel/Wien 1975

Latour, Bruno: Iconoclash oder Gibt es eine Welt jenseits des Bilderkrieges? Berlin 2002

Schnitzler, Norbert: Ikonoklasmus – Bildersturm. München 1996

Schwebel, Horst: Die Kunst und das Christentum. München 2002

Modul G3 FNZ