Kommentar: |
Der Romantik ist in Spanien im Vergleich zu den anderen europäischen Nationalliteraturen auffallend spät entstanden. Die Gründe hierfür sind vor allem politische und betreffen die repressive Herrschaft von König Ferdinand VII., mit dessen Tod im Jahre 1833 erst die spanische Romantik beginnen konnte. Insbesondere in der Lyrik finden die spanischen Autorinnen und Autoren trotz der Einflüsse aus dem Ausland einen eigenständigen Ton für vielfältige Themen. Anhand eines Gedichtkorpus, das den Studierenden im Semesterapparat zur Verfügung gestellt wird, sollen diese romantischen Texte exemplarisch analysiert und vor dem biografischen und zeithistorischen Hintergrund kontextualisiert werden. Hierbei werden nicht nur grundlegende Techniken der Interpretation lyrischer Texte eingeübt, sondern es geht auch darum, die besonderen Charakteristika und die spezifische Originalität der spanischen Romantik als wichtiger Epoche deutlich werden zu lassen.
Literatur zur Einführung:
- Lope, Hans-Joachim (1991): „Die Literatur des 19. Jahrhunderts“, in: Christoph Strosetzki (Hg.): Geschichte der spanischen Literatur. Tübingen: Max Niemeyer Verlag, S. 281-321.
- Neuschäfer, Hans-Jörg (1997): „Das 19. Jahrhundert“, in: ders. (Hg.): Spanische Literaturgeschichte. Stuttgart/Weimar: Verlag J. B. Metzler, S. 231-314.
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