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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20 , Aktuelles Semester: WiSe 2023/24
  • Funktionen:
Forschung konkret: Zur Ko-Produktion sozialer Sicherung in den Feldern der Migrations-/Integrations- und Alterssicherungspolitik    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Lehrforschungsprojekt     WiSe 2019/20     keine Übernahme    
   Fakultät: Fakultät für Gesellschaftswissenschaften    
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Klammer
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   12:00  -  14:00    wöch.    Maximal 20 Teilnehmer/-in
Beginn : 15.10.2019    Ende : 31.01.2020
  
  Raum: LE 502
 
 
 
   Kommentar:

In diesem Lehrforschungsprojekt wird den Studierenden die Möglichkeit geboten, in direkter Ankopplung an aktuell laufende bzw. geplante Forschungsprojekte eigene empirische Forschungsfragen zu entwickeln und im Laufe der zweisemestrigen Lehrveranstaltung ein hieran anschließendes eigenes empirisches Forschungsvorhaben durchzuführen. Im Zentrum stehen Fragen sozialer Sicherung, insbesondere Fragen nach der Ko-Produktion sozialer Sicherung durch verschiedene Akteursgruppen in den Bereichen Migration/Integration und Alterssicherung.

 

Die eigenen Forschungsvorhaben sollten dabei vorzugsweise jeweils an eines der folgenden Themenfelder anknüpfen:

 

  1. Die Rolle von Migrantenorganisationen bei der Ko-Produktion sozialer Sicherung

Im Kontext von Migration entwickelt sich ein breites Spektrum lokaler, nationaler und transnationaler sozialer Sicherungspraktiken in mehrdimensionalen Ordnungsräumen. Dabei sind Migrantenorganisationen im Kontext der Transformation institutioneller und informeller sozialer Sicherung unter Bedingungen von Migration, Transnationalisierung und Globalisierung zu wichtigen Akteuren bei der Ko-Produktion sozialer Sicherung geworden. Untersucht werden soll die Einbettung von Migrantenorganisationen in die deutsche Wohlfahrtslandschaft ausgehend von der Annahme, dass diese eine wichtige Rolle in der Vermittlung des Zugangs zu und der Erbringung von informellen (netzwerkbezogenen) und formalen (wohlfahrtsstaat-lichen) Sicherungsressourcen einnehmen. Auf der Basis von Recherchen, qualitativen Interviews, Netzwerkanalysen etc. sollen Studien zu folgenden Fragen durchgeführt werden:

(1) Wie adressiert die politische Ebene soziale Risiken von migrierten Bevölkerungsgruppen? (2) Wie wird auf Ebene von lokalen Migrantenorganisationen auf diese Herausforderung reagiert? (3) Wie werden die formellen und informellen Sicherungsstrukturen von migrierten Personen tatsächlich für ihre Ziele genutzt? Zum genannten Themenfeld ist eine Studie unter Beteiligung aller drei Ruhr-Universitäten geplant, in die studentische Gruppen, die in diesem Feld forschen möchten, im Falle der Bewilligung eingebunden werden könnten.

  1. Private Altersvorsorge als Baustein der Alterssicherung: Einstellungen zur Riester-Rente Spätestens seit der Rentenreform 2001 ist die Alterssicherung in Deutschland an einem Drei-Säulen-System orientiert, das persönliches Engagement aller Bürgerinnen und Bürger beim Aufbau einer privaten Altersvorsorge voraussetzt. Doch trotz staatlicher Fördermaßnahmen für die so genannte Riester-Rente bleibt der Aufbau der privaten Altersvorsorge weit hinter den Erwartungen zurück. Ziel von studentischen Forschungsprojekten in diesem Feld ist es, einen fundierten Einblick zu erhalten, wie der Wissensstand, die Einstellung und das Vertrauen zur Riester-Rente unterschiedlicher Zielgruppen der Bevölkerung aktuell aussieht. Im Rahmen von Fokusgruppeninterviews o.Ä. soll der Wissenstand, die Gefühlslage und das Vertrauen der unterschiedlichen Zielgruppen bezüglich der privaten Altersvorsorge und insbesondere der Riester-Rente erforscht werden. Aus der Forschung können Politikempfehlungen zur Verbesserung von Altersvorsorgeprodukten, deren Kommunikation und Beratung gewonnen werden.

Zum genannten Themenfeld soll ein Projektantrag beim Forschungsnetzwerk Alterssicherung der Deutschen Rentenversicherung Bund eingereicht werden, in dessen Entwicklung studentische Gruppen, die in diesem Feld forschen möchten, eingebunden werden können.

 

Weitere Themenschwerpunkte für studentische Forschungsprojekte sind denkbar, sofern sie sich thematisch und methodisch sinnvoll in den Seminarkontext einbinden lassen.

Wir werden uns – je nach Interessenlage der Seminarteilnehmer_innen - zunächst mit wichtigen Entwicklungstendenzen in der Sozialpolitik und insbesondere in den Feldern der Migrations-, Integrations- und Alterssicherungspolitik durch die Aufarbeitung einschlägiger Forschungsliteratur beschäftigen. Parallel erörtern wir methodische Fragen zur Vorbereitung eigener Forschungsdesigns, die jeweils an die von den Studierenden geplanten eigenen Forschungsprojekte inhaltlich angekoppelt sein werden. Der Schwerpunkt wird auf qualitativen Methoden liegen; es sind jedoch auf Wunsch auch quantitative Forschungsvorhaben in den genannten Themenfeldern möglich. Die eigenen Forschungsprojekte werden von der Seminarleiterin und der gesamten Seminargruppe über zwei Semester von der Ideenentwicklung über die Feldphase bis zur Auswertung und Aufbereitung bzw. Verschriftlichung der Ergebnisse begleitet. Die Projekte werden in Kleingruppen von i.d.R. 3-4 Personen durchgeführt. Individuelle thematische Schwerpunktsetzungen der Teilnehmer_innen im Rahmen der vorgeschlagenen Themenfelder sind möglich. Eine methodische und inhaltliche Kooperation mit dem Parallelseminar von Dr. Katrin Menke ist geplant.

 

Literaturhinweise werden im Seminar nach Klärung der inhaltlichen und methodischen Interessenschwerpunkte der Teilnehmer_innen gegeben bzw. besprochen.