Kommentar: |
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In einem Spektrum philosophischer Ansichten über den Wert des individuellen Lebens und den Wert der Welt insgesamt, vertreten Pessimisten Auffassungen wie die, dass es sich nicht lohnt zu leben, dass Leiden unüberwindlich ist, dass es eine Illusion ist zu meinen, Menschen seien von Natur aus gut. Pessimisten verneinen aber auch, dass die Welt eine vernünftige Ordnung aufweist, dass die Welt unserem Willen zur Erkenntnis entgegenkommt oder dass sie in dem Sinne moralfreundlich ist, dass Ungerechtigkeit nicht das letzte Wort haben wird. Dies sind für Pessimisten typische Thesen, aber nicht jeder Pessimist muss sie alle akzeptieren. Es gibt pessimistische Auffassungen, die sich nur auf die Möglichkeit eines glücklichen menschlichen Lebens beziehen, nicht aber den Wert der Welt insgesamt negativ einschätzen. Ein solcher Pessimismus ist im 19. Jhd. von Eduard v. Hartmann vertreten worden, der in Kant einen Vorreiter seiner Auffassung gesehen hat. |