Neuer Veranstaltungstitel: "Königtum ohne kaiserlichen Glanz"? Konrad III. und das Reich
Neuer Kommentar:
Konrad III., der 1138 von einem Teil der Fürsten unter bemerkenswerten Umständen zum röm.-dt. König gewählt wurde und damit die Zeit der staufischen Herrschaft über das Reich einläutete, ist von der historischen Forschung lange Zeit als erfolgloser, schwacher König gesehen worden. Dazu haben nicht zuletzt seine anhaltenden Konflikte mit den Welfen, der katastrophale Ausgang des 2. Kreuzzuges unter seiner Beteiligung und das Scheitern seiner Pläne, die Kaiserkrönung durch den Papst zu erlangen, beigetragen. Erst seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich das Bild Konrads langsam zum Positiveren gewandelt.
Ziel des Proseminars ist es, anhand einschlägiger Quellen- und Forschungsliteratur Kenntnisse über das politische Agieren Konrads III. und dessen Rahmenbedingungen im Reich in der Mitte des 12. Jahrhunderts, aber auch über die sich verändernde Bewertung Konrads durch die Historiker zu erlangen. Dabei soll auch die kritische Arbeit mit den vielfältigen Quellengattungen der Epoche mit ihren jeweiligen Spezifika und der Umgang mit mediävistischer Fachliteratur eingeübt und die Anfertigung einer eigenen wissenschaftlichen Arbeit in der mittelalterlichen Geschichte vermittelt werden.
Literatur:
Wolfgang Stürner: Die Staufer: Eine mittelalterliche Herrscherdynastie. Bd. 1: Aufstieg und Machtentfaltung (975 bis 1190), Stuttgart 2018.
Odilo Engels: Die Staufer, Stuttgart 92010.
(Vorheriger Veranstaltungstitel: Heinrich II. / Dr. Miriam Czock) |