Neuer Veranstaltungstitel, Kommentar folgt
(Vorheriger Veranstaltungstitel: Kameralismus im Preußen des 18. Jahrhunderts)
Mit dem Forschungsbegriff Kameralismus verweisen HistorikerInnen zum einen auf eine staatsadministrative Praxis des 18. Jahrhunderts, die vor allem in Preußen Verwendung fand, zum anderen aber auch auf die sich herausbildende deutsche Wissenschaft der Staatsadministration. Der Quellenbegriff ‚Cameralwissenschaft‘ bezeichnet diejenige Disziplin, die geeignetes Wissen für Staatsbedienstete bereitstellen und damit helfen sollte, zum Wohl des Staates, dessen Zentralverwaltung zu stärken und effizienter zu gestalten. Die ersten Lehrstühle für ‚Cameralwissenschaften‘ wurden an den Universitäten Halle und Frankfurt an der Oder im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts eingerichtet.
Das Seminar wird zum einen Forschungs-und Quellenbegriffe gegenüberstellen und die ‚Cameralwissenschaften‘ in den Kontext anderer zeitgenössischen Wirtschafts-und Verwaltungstheorien und Praktiken, etwa den französischen und britischen, einordnen. Darüber hinaus werden die bekanntesten Vertreter der Cameralwissenschaften und ihre theoretischen Prämissen beleuchtet und die Wechselwirkungen ihrer Ideen mit der administrativen Praxis Preußens untersucht.
Gute Englischkenntnisse sind Voraussetzung für das Seminar. Französischkenntnisse sind erwünscht. |