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Der Begriff der Zeit hat innerhalb der soziologischen Debatte in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr an Kontur gewonnen. Die soziologische Beschäftigung mit dem Thema Zeit hat zugleich vor allem in den 80er und 90er Jahren des 20. Jh. einen Boom erfahren, der auch in anderen Wissenschaften als auch im kulturellen und populären Bereich zu verzeichnen ist.
Im soziologischen Bereich lassen sich drei Perspektiven unterscheiden. Zum einen die Beschäftigung mit den „Bindestrichzeiten“, wie Flexibilisierung der Arbeitszeit, Zeitkontrolle, aber auch Zeiten der differenten Funktionssysteme bzw. Gesellschafsbereiche. Daneben stehen die Versuche, Zeit als soziologische Kategorie und Dimension innerhalb der Gesellschaftstheorie zu fassen (z.B. Bourdieu, Giddens, Elias, Luhmann). Als drittes liegt schließlich eine eher kulturwissenschaftliche Perspektive vor, die sich vor allem mit der Geschichte und der Entwicklung von Zeitvorstellungen beschäftigt (z.B. Wendorff, Dux, Assmann).
Das Seminar wird sich allen drei Perspektiven widmen. Eine Abstimmung der Themen sowie eine detaillierte Übersicht erfolgt in der ersten Sitzung. |
