Kommentar: |
Institutionen sind wesentliche Elemente politischer Ordnungen, und daran denken die meisten, wenn sie das Wort hören. Aber es gibt nicht nur politische Institutionen, wie Parlamente, Finanzämter oder die Bundeskanzlerin, sondern auch viele weitere Arten, wie soziale, kulturelle oder sprachliche Institutionen, z.B. die Familie, das Begrüßen mit Handschlag oder dass man im Deutschen in manchen Situationen „Danke“ sagt. Als Institution ist all dies jeweils dadurch gekennzeichnet, dass es nicht natürlicherweise existiert, sondern qua Einrichtung (d.h. Institution) geschaffen wurde. Zugleich tritt es denjenigen, die ihm begegnen (sei es der Polizei oder der sprachlichen Grammatik), als Tatsache, nämlich als soziale Tatsache entgegen. Als sozialen Tatsachen kommt Institutionen eine Wirklichkeit zu, die mehr als eine Vereinbarung oder Konvention ist und nicht einfach zu umgehen bzw. als bloßes Konstrukt zu relativieren ist.
In diesem Seminar gehen wir den Fragen nach, wie Institutionen genau beschaffen sind, wie es zu ihnen kommen kann bzw. wie sie sich erhalten und wie sie mit den Vermögen bzw. der Autorität ausgestattet sein können, die ihnen häufig zukommen. Dazu werden wir uns mit verschiedenen Arten von Ansätzen aus dem Bereich der Sozialontologie, der Theorien kollektiven bzw. sozialen Handelns oder Wissens sowie der politischen und der Sozialphilosophie befassen. |
Bemerkung: |
B.A. LA GyGe: M11: SE Praktische Philosophie B.A. (ab WS 2012/13): M11: SE Praktische Philosophie M.A. (ab WS 2012/13): M Ic, IIc, IIIc: Moralphilosophie, Angewandte Ethik, Politische Philosophie; M Id, IId, IIId: Ästhetik, Kultur- und Sozialphilosophie M.A. Theorie des Sozialen A und B: Kernmodul P1: Strukturen des Sozialen: SE Sozialontologie |