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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21 , Aktuelles Semester: WiSe 2023/24
  • Funktionen:
MA-SE Moralphilosophie/Angewandte Ethik/Politische Philosophie: Wem gehört die Erde?    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     WiSe 2020/21     2 SWS     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Philosophie    
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Weiler
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   12:00  -  14:00    wöch.
Beginn : 05.11.2020    Ende : 11.02.2021
  
 
 
   Kommentar:

Jedes Jahr werden Millionen Hektar Wald abgeholzt, um Boden für Ackerflächen zu gewinnen, Bergbau zu betreiben oder große Infrastrukturprojekte wie den Bau von Straßen oder Wasserkraftwerke umzusetzen. Der überwiegende Teil dieser Wälder befindet sich in Entwicklungs- und Schwellenländern in Südamerika, Afrika und Asien. Die an- und abgebauten Rohstoffe werden allerdings mehrheitlich an Industriestaaten geliefert.   Die Abholzung der Wälder ist nur eines in einer langen Reihe von Beispielen, die deutlich machen, dass die Verfügung über natürliche Ressourcen sowie der Zugang zu ihnen sehr ungleich verteilt ist. Dieses Problem wird sich durch den Klimawandel in absehbarer Zeit noch verschärfen, da die Länder des sogenannten globalen Südens stärker unter den Klimaveränderungen leiden und aufgrund von Armut und instabiler politischer Institutionen häufig weniger Ressourcen haben, den Problemen effektiv entgegenzuwirken. Doch auch innerhalb mancher wohlhabenden Gesellschaften des globalen Nordens ist der Zugang zu und die Verfügung über Ressourcen teils sehr ungleich verteilt. Die Corona-Krise hat, insbesondere in den USA aber auch in den europäischen Ländern, an vielen Stellen deutlich gemacht, dass viele Formen der Ungleichheit nicht zufällig bestehen, sondern strukturelle Gründe haben.

Wir wollen uns der Frage, wem die Erde gehört, in diesem Seminar von mindestens drei Seiten nähern. Zunächst werden wir uns anhand einiger ökonomischer Analysen einen kurzen Überblick über die aktuelle Verteilung von Verfügungsrechten und Vermögen verschaffen. In einem zweiten Schritt werden wir versuchen, uns die historische Entwicklung dieser Verfügungsrechte zu vergegenwärtigen und den ideengeschichtlichen Niederschlag dieser Entwicklung in der politischen Philosophie nachvollziehen. Abschließend wollen wir dann reflektieren, welche normativen Schlüsse sich aus den erarbeiteten Positionen für die heutige Situation ziehen lassen.

Das Seminar wird relativ offen gestaltet sein und soll Spielraum für Vorschläge und Interessen der Teilnehmer lassen.

 
   Literatur:

Vorläufige Literaturliste:

Bollier, David (2003), Silent Theft. New York/London: Routledge.
Dasgupta, Partha (2009), Die Weltwirtschaft: Eine kleine Einführung. Ditzingen: Reklam.
Hayek, Friedrich (2005), Die Verfassung der Freiheit. Tübingen: Mohr Siebeck.
Haiven, Max (2014), Crises of Imagination, Crises of Power. Capitalism, Creativity and the Commons. Winnipeg/New York: Zed Books.
Mill, John Stuart (1880), Chapters on Socialism. New York: American Book Exchange.
Mill, John Stuart, Grundsätze der politischen Ökonomie.
Ostrom, Elinor (1999), Die Verfassung der Allmende: jenseits von Staat und Markt. Tübingen: Mohr Siebeck.
Piketty, Thomas (2015), Das Kapital im 21. Jahrhundert, München: C.H. Beck.
Seibert, Julia (2016), In die globale Wirtschaft gezwungen. Arbeit und kolonialer Kapitalismus im Kongo. Frankfurt am Main: Campus Verlag.

 
   Bemerkung:

B.A. LA GyGe: M6: SE Politische Philosophie/Sozialphilosophie; M11: SE Praktische Philosophie  
B.A. LA HRGe: M6: SE Politische Philosophie/Sozialphilosophie  
B.A. (ab WS 2012/13): M6: SE Politische Philosophie/Sozialphilosophie; M11: SE Praktische Philosophie  
M.A. (ab WS 2012/13): M Ic, IIc, IIIc: Moralphilosophie, Angewandte Ethik, Politische Philosophie