Kommentar: |
Die gegenwärtige Pandemie wird häufig als „Krise“ beschrieben – auf zahlreichen Ebenen werden Handlungsroutinen herausgefordert und mehr oder minder erfolgreich neue Lösungen etabliert. Diese Krisendeutung wird auch auf die interpersonale Kommunikation bezogen. Maskentragen, Abstandhalten, neue Routinen des Begrüßens und Verabschiedens werden in diesem Zusammenhang oft angeführt. Das Seminar greift diese Beobachtungen auf, zielt aber weniger auf die Bestätigung ebendieser, sondern spürt diesen Veränderungen empirisch und kritisch nach. Auf einer deskriptiven Ebene sollen im Seminar daher „neue“ Kommunikationsroutinen erst einmal beschrieben werden. Dazu dienen sowohl Sekundäranalysen als auch eigene, von den Studierenden durchgeführte empirische Ministudien. Das Ziel dieser Beschäftigung liegt in einer detaillierten und kritisch reflektierten Beschreibung gegenwärtiger Kommunikationswirklichkeiten. Das Seminar wird maßgeblich von der Mitarbeit der Studierenden getragen, welche lernen, kommunikationstheoretische Grundbegriffe auf aktuelle empirische Problemlagen zu beziehen. Ein besonderes Engagement im Seminar sowie eine Offenheit für die Dynamik sozialer Realitäten und die Fluidität von Diskursen ist daher unerlässlich.
Besondere Hinweise: Da das Wintersemester 2020/21 wieder digital durchgeführt wird, melden sich bitte alle interessierten Teilnehmer*innen bis zum 1.11.2020 im zugehörigen Moodle-Kurs an (Einschreibeschlüssel: WiSe20/21). Dort werden zu Beginn des Semesters alle weiteren Informationen bereitgestellt. Stellen Sie sich bitte darauf ein, dass ein Großteil der Seminarsitzungen synchron zur angegebenen Seminarzeit durchgeführt wird. |
Literatur: |
Volkmer, Michael/Werner, Karin (Hg.) (2020): Die Corona-Gesellschaft: Analysen zur Lage und Perspektiven für die Zukunft. Bielefeld Dilger, Hansjörg et al. (Hg.): https://boasblogs.org/witnessingcorona/, 20.8.2020 |