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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
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Eine andere Wirklichkeit. Malerei von Caspar David Friedrich bis Keith Haring    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     WiSe 2020/21     2 SWS     keine Übernahme    
   Institut: Institut für Kunst und Kunstwissenschaft    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 10  
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Daners
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Mittwoch   16:15  -  17:45    wöch.
Beginn : 11.11.2020    Ende : 10.02.2021
  
  findet im Folkwang Museum statt - Näheres wird aufgrund der aktuellen Situation bekannt gegeben
 
 
 
   Kommentar:

Das Museum Folkwang verfügt über eine der umfänglichsten und qualitätvollsten Sammlungen zur Kunst der Moderne in Deutschland. 1922 wurden die Bestände aus dem Nachlass von Karl Ernst Osthaus in Hagen und die des Kunstmuseums Essen zusammengeführt und bildeten die Basis für einen konsequenten Ausbau der Sammlung durch Ernst Gosebruch mit Schwerpunkt auf der zeitgenössischen Kunst.
Der Malerei kommt seit jeher ein besonderer Stellenwert in der Sammlung zu: Es sind beginnend mit der Romantik alle Ismen und Strömungen der Moderne vertreten. Gleich mehrere Hauptwerke von Vincent van Gogh und Paul Gauguin dokumentieren den Einsatz des Sammlers Osthaus und seines Beraters Henri van de Velde für die malerische Avantgarde, der 1901 im Erwerb der berühmten Lise von Pierre-Auguste Renoir seinen Anfang genommen hatte. Renoir, Claude Monet oder auch Postimpressionisten wie Paul Signac sind Vertreter einer lichterfüllten Malerei, die ihre Anregungen direkt in der Natur sucht und vielfach im Freien ausgeführt wird. Zugleich grenzen sich die Künstler*innen vom neuen Medium der Fotografie ab und betonen in der Konkurrenz um eine zeitgemäße Form der Repräsentation von Wirklichkeit den Erfindungsreichtum der Malerei. Franz Marc und August Macke stehen durch den künstlerischen Dialog mit Robert Delaunay, Henri Matisse oder den Kubisten für die Wechselwirkungen von französischer und deutscher Kunst vor dem 1. Weltkrieg. Die Expressionisten -durch die nationalsozialistische Kunstpolitik aus der Sammlung verbannt- sind mit Schwerpunkt auf der Künstlervereinigung Brücke heute wieder mit wichtigen Werken in Essen versammelt. Die Kunst der 1920er Jahre umfasst so unterschiedliche Positionen wie Max Beckmann, Lyonel Feininger, Salvador Dalí, Max Ernst oder László Moholy-Nagy zwischen Neuer Sachlichkeit, Bauhaus und Surrealismus. Ab den 1960er Jahren hinterlässt der weltweite Siegeszug malerischer Ungegenständlichkeit auch in der Sammeltätigkeit des Museum Folkwang seine Spuren: Informel und Abstrakter Expressionismus / Farbfeldmalerei sind mit Künstlern wie Wols, Hans Hartung, Emil Schumacher, Jackson Pollock, Mark Rothko, Ad Reinhardt oder Frank Stella vertreten. Die sich bereits in der Pop Art abzeichnende Durchlässigkeit der Malerei gegenüber aktuellen Themen und Bildmedien, setzt sich in der Kunst der Postmoderne fort: Georg Baselitz, Gerhard Richter, Sigmar Polke, Martin Kippenberger oder auch Katharina Grosse eint die Überzeugung, dass die Malerei als Konzept keinesfalls ausgedient hat, auch wenn jede(r) Einzelne ganz individuelle Strategien verfolgt, um das Leinwandbild für sich dienstbar zu machen. Die aktuelle Sonderausstellung Keith Haring zeigt hingegen einen Versuch zur Überwindung des Tafelbildes und die Erschließung neuer Adressat*innen für das traditionsreiche Medium durch die Nähe des Künstlers zur Street Art und Urban Culture. Zugleich bestätigt das kraftvolle All Over von Harings zeichenhaften Motiven das Überleben einer schon oft totgesagten Disziplin, die auch im digitalen Zeitalter beständig erneuert wird.
Das Seminar wird die Entwicklung der modernen Malerei vom 19. bis in das 21. Jahrhundert anhand der Sammlung des Museum Folkwang in den Blick nehmen. Die Übernahme eines Referates vor den Originalen ist Voraussetzung für die Teilnahme.

Achtung: Die zugelassende Teilnehmendenzahl kann sich aufgrund der Pandemie noch ändern, bitte auf Aktualisierungen achten!

 
   Bemerkung:

Zur Einführung

Tobia Bezzola (Hg.)
Museum Folkwang. Malerei & Skulptur 19. – 21. Jahrhundert, München 2014