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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
  • Funktionen:
Zur geschlechterpolitischen Dimension von Sozialpolitik    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     WiSe 2020/21     2 SWS     keine Übernahme    
   Fakultät: Fakultät für Gesellschaftswissenschaften    
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Altenstädter
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   10:00  -  12:00    wöch.    Maximal 20 Teilnehmer/-in
Beginn : 05.11.2020    Ende : 11.02.2021
  
 
 
   Kommentar:

[engl. Titel: The Gender Dimension of Social Policy]

Die Gleichstellung der Geschlechter ist in Deutschland ein rechtlich verbriefter Anspruch. Dennoch erweist sich die tradierte Geschlechterordnung als äußerst persistent und wird vielfach institutionell als auch politisch abgestützt und reproduziert. Die eigenständige soziale Sicherung von Frauen ist dabei nach wie vor nicht erreicht und wird damit u.a. vom Deutschen Frauenrat zu einer zentralen Forderung an die Sozialpolitik. Sozialpolitik, die auf soziale Risiken und Problemlagen reagiert bzw. diesen vorbeugen soll, hat folglich immer auch eine geschlechterpolitische Dimension, die sich in den Leistungen des sozialen Sicherungssystems zeigt. Dabei liegen in der Konzeption der Sozialleistungen überwiegend typisch männliche Lebensläufe zugrunde, so dass Frauen vielfach benachteiligt sind. Familien- und Hausarbeit beinhalten kaum eigene Sicherungsansprüche, wenngleich diese Arbeit für den Sozialstaat höchst bedeutsam ist und es im Kontext des demografischen Wandels eine Relevanzsteigerung absehbar ist. Die aktuelle Corona-Pandemie zeigt überdies deutlich, dass Care-Arbeit als familiäre Aufgabe betrachtet wird. Dabei verschärft sich die soziale Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, indem Frauen häufiger ihre Erwerbsarbeit reduzieren und ihr Anteil an Sorgearbeit immer weiter zu nimmt.

Im Seminar bearbeiten wir drei Diskurschwerpunkte: 1. Anerkennung Care-Leistungen, 2. die Feminisierung von Armut und 3. die Verfestigung der Geschlechterverhältnisse durch Sozialpolitik. Wir klären in diesem Kontext überdies die Fragen: Was kann ein vorsorgender Sozialstaat, im Kontext von Gleichstellung leisten? Was sind geschlechterpolitische Ziele und welche Konfliktlinien ergeben sich daraus? Dabei fokussieren wir auf alte Konfliktlinien bei der sich Reformer*innen und Traditionalist*innen gegenüberstehen und diskutieren, inwiefern diese abgelöst werden von neuen Konfliktlinien, indem die Grenzen zwischen beiden Lagern verfließen.

 
   Module: Modul 5: Schwerpunktmodul I + II (Modul 5)