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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
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Online-Veranstaltung: Proseminar: Spanische Literaturwissenschaft: Stadt und Land im spanischen Roman der Jahrhundertwende    Sprache: mehrsprachig    Belegpflicht
Nr.:  20402201     Proseminar     SoSe 2021     2 SWS     https://www.uni-due.de/romanistik/personal/millan-arana/index.php
   Lehreinheit: Romanistik    
   Teilnehmer/-in  erwartet : 35 
 
   Zielgruppe/Studiengang   alle Studiengänge, alle Studiengänge/Studienfächer
   Zugeordnete Lehrperson:   Millán Arana
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   16:00  -  18:00    wöch.
Beginn : 13.04.2021   
  
 
 
   Kommentar:

Die Veranstaltungen finden über die Videokonferenz-Plattform Zoom statt. Weitere Informationen zum Zoom-Raum werden vor Semesterbeginn auf der Profilseite von Herrn Millán Arana bekanntgegeben.

 

Beschreibung

Im Laufe der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vollzieht sich die sogenannte soziale Wende des spanischen Romans. Im Zuge der bourbonischen Restauration (ab 1875) verdeutlichen sich die Einflüsse der Strömungen des europäischen Realismus und Naturalismus (hauptsächlich aus Deutschland und England, aber vor allem aus Frankreich) auf die literarische Sphäre Spaniens. Richtet sich im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts das Interesse auf die Darstellung des bürgerlichen Lebens in Groß- und Provinzstädten (Juan Valera, Benito Pérez Galdós. Leopoldo Alas ‚Clarín‘), finden in der Zeit der Jahrhundertwende die ärmeren Gesellschaftsschichten Eingang in die Erzählliteratur. Vicente Blasco Ibáñez‘ La barraca (1898) schildert die Ereignisse um den Landwirt Batiste, der mit seiner Familie in eine barraca (Bauernhaus) in der valencianischen Provinz zieht, um im Auftrag des Landherren Don Salvador ein seit Jahren brachliegendes Feld zu bearbeiten. Dabei stoßen sie auf den Widerstand der restlichen Landarbeiter, das von einem in der lokalen Geschichte eingeschriebenem Tabu herrührt.

Ein ganz anderes Bild von der sozialen Frage gibt Pío Barojas La busca (1904), erster Teil der Trilogie La lucha por la vida. Dieser Roman entsteht im Geiste der Generación del 98, die geprägt ist von der schleppenden Industrialisierung, dem systemisch korrupten Politikbetrieb des turnismo, und schließlich dem Debakel von 1898 im Zuge des Verlusts des Kolonialkriegs gegen die USA und Kuba und der darauffolgenden Aufgabe Kubas, Puerto Ricos und der Philippinen. Dieses neuartige Krisenbewusstsein stellt bisherige weltanschauliche und existentielle Gewissheiten in Frage, das sich auch inhaltlich und formalästhetisch auf den Roman niederschlägt. Die Erzählung um den jungen Manuel Alcázar, der nach einem zweijährigen Aufenthalt in der kastilischen Provinz nach Madrid zurückkehrt, um dort einen Beruf zu lernen. Die Handlung ergibt ein Panorama des vorindustriellen Proletariats der Madrider Randbezirke, wie einfache Handwerker und Arbeiter, aber auch Gestalten der Madrider Unterwelt. Auch die Hauptfigur Manuel gehört dem ‚Volk‘ an, und agiert sowohl als Teilnehmer als auch als Beobachter der zahllosen nebeneinander herlaufenden Einzelschicksale.

Folgende Textausgaben werden im Unterricht genutzt und zur Anschaffung empfohlen:

  • Blasco Ibáñez, Vicente (2020). La barraca. Edición de José Mas y María Teresa Mateu. Madrid: Cátedra. ISBN: 978-8437616063
  • Baroja, Pío (2010). La busca. Edición de Juan M.a Marín Martínez. Madrid: Cátedra. ISBN: 978-8437626673

(Hinweis: In der hiesigen Heinrich-Heine-Buchhandlung (Viehofer Pl. 8, 45127 Essen) kann Ihnen eventuell ein günstigeres Angebot als in Online-Plattformen gemacht werden.)

Anforderungen:

Studierende, die 4-5 ECTS für das Seminar bekommen, müssen einen Lektüretest bestehen und eine Seminararbeit verfassen. Teilnehmer, die 3 ECTS erhalten, können zwischen der Seminararbeit und einer mündlichen Prüfung wählen. Die regelmäßige Teilnahme versteht sich von selbst. Weitere Informationen erhalten Sie in der ersten Sitzung.

Zulassungsvoraussetzung:

Nachweis über die bestandene Einführung in die spanische Literaturwissenschaft.