Kommentar: |
In der gegenwärtigen Bildergesellschaft sind die Grenzen zwischen Kunst-Bild und Nicht-Kunstbild fließend geworden sind. Das autonome Feld der Kunst sowie die Disziplin der Kunstwissenschaft sind dazu aufgefordert, sich neu im Umfeld digitaler Bildmedienkulturen zu situieren. Das Google-Art-Projekt, interaktive Instagram-Museen, Online-Sammlungen von Museen, online kuratierte Ausstellungen sowie digital produzierbare wie digital zerstörbare Kunstwerke fordern zu einer Revision des Kunstverständnisses im Zeitalter digitaler Medien- und Bildvernetzung heraus. Um die veränderte Verfasstheit von Kunst in der digitalen Bildergesellschaft zu erforschen, müssen Ansätze zu einer digitalen Kunstgeschichte mit Methoden und Analyseinstrumenten der digitalen Bildwissenschaft sowie Studien zu visuellen Kulturen und Bildpraktiken des Digitalen verknüpft werden. Der Workshop Kunstwissenschaft macht die Studierenden mit Diskursen digitaler Kunstgeschichte und Bildkultur in Theorie und Praxis vertraut. Als Blended Learning-Szenario entworfen, zielt der explorative Workshop auf die eigenständige Entwicklung digitaler Bildkompetenz. So soll der Umgang mit digitalen Kunst(vermittlungs-)formen, Bildmedien, Bildpraktiken und Social-Media-Netzwerken praktisch eingeübt und kritisch reflektiert werden.
|