Kommentar: |
Die Repräsentation und der Einfluss von nicht-menschlichen Tieren auf menschliches Handeln hat in den letzten Jahrzehnten zunehmend Interesse in den Geschichtswissenschaften geweckt. Dabei ist tierisches Handeln in den Fokus von Studien zu den Weltkriegen, zu kolonialen Konflikten, aber auch zur Tierrechtsbewegung und der Emotionsgeschichte gerückt. Die Übung betrachtet Tiere als geschichtswissenschaftliche Subjekte und diskutiert den Nutzen des Animal Turn für die Geschichtswissenschaften. Anhand geeigneter Literatur und Quellen widmet sie sich häuslichen Tiergeschichten ebenso wie Tieren in Konflikt-, Herrschafts- und Rassediskursen. Im Vordergrund stehen Methoden der Kulturgeschichte und deren Verknüpfungen zu Sozial-, Wirtschafts- und Emotionsgeschichte. Die Bereitschaft zur Lektüre englischer Texte wird vorausgesetzt. |
Literatur: |
Dorothee Brantz und Christoph Mauch (Hrsg.), Tierische Geschichte. Die Beziehung von Mensch und Tier in der Kultur der Moderne, Paderborn, 2010
Linda Kalof (Hrsg.), The Oxford Handbook of Animal Studies, New York, 2017
Randy Malamud (Hrsg.), A Cultural History of Animals in the Modern Age, Oxford, 2007 |