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„Gott, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, damit wir ein weises Herz gewinnen“ (Psalm 90,12).
Jeder, der geboren ist, wird sterben. Der Tod strukturiert das Leben und es gibt ein Leben vor dem Tod. Sterben und Tod sind Teil des Lebens, sie betreffen jeden Menschen unmittelbar. Sie haben das Dasein und Denken der Menschen seit Jahrtausenden geprägt und sind daher auch Thema einer jeden Religion. Der Tod erscheint als Feind und als Freund, er kommt plötzlich und überraschend, im hohen Alter und lebenssatt oder nach langer Krankheit. Menschen sterben allein oder in Gemeinschaft, im Krankenhaus oder in vertrauter Umgebung.
Mit ihren Religionen versuchen Menschen, Sterbende und Tote zu begleiten und den Betroffenen Trost und Orientierung zu geben. Glaubenshaltungen, Bräuche und Rituale wurden entwickelt, um Sterben und Tod in das Leben des Einzelnen und der Gemeinschaft zu integrieren.
Sterben und Tod eröffnen eine Fülle von Fragehorizonten: Welche Bilder, Symbole und Rituale sind mit Sterben und Tod verbunden? Was erwarten Menschen nach dem Tod? Hölle und Paradies? Welche Jenseitsvorstellungen gibt es? Welche Zukunft hat die Welt? Wie bereiten sich Gläubige auf ein Leben nach dem Tod vor?
Diesen und anderen Fragen wollen wir im Seminar mit der Lektüre von Texten und in der Begegnung mit Menschen anderer Religionen (Judentum, Christentum, Islam und Buddhismus) nachgehen. |