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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
  • Funktionen:
*Heterogenität in Kunst & Kultur. Differenzverarbeitung von Migration    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     SoSe 2021     2 SWS    
   Fakultät: Bildungswissenschaften    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 40  
 
      EW B.A., Erziehungswissenschaft (Bachelor of Arts)   ( 4. Semester )
  SA B.A., Soziale Arbeit (Bachelor of Arts)   ( 2. Semester )
   Zugeordnete Lehrperson:   Leontiy
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   16:00  -  18:00    wöch.
Beginn : 15.04.2021    Ende : 22.07.2021
  
  online
 
 
 
   Kommentar:

Als Instrumente der Kommunikation, Wissensvermittlung, Normierung, in-/out-group-Bildung und psychischen Entlastung dienen Humor, Komik und Satire nicht nur der Unterhaltung, sondern werden in verschiedenen soziokulturellen und politischen Zielen eingesetzt: In der Comedy, im Kabarett und im Film beziehen Künstler/innen und Regisseur/innen mit Migrationsbezug Stellung zu aktuellen politischen Themen, reflektieren über bestehende Machtverhältnisse in Deutschland und nehmen die deutsche Integrationspolitik kritisch in den Blick. Sie reflektieren aber auch generell über gängige Stereotype und Vorurteile, konstruieren dabei selbst kulturelle Selbst- und Fremdbilder, Zugehörigkeiten und Abgrenzungen. Als mehrheitlich Angehörige der 2. Generation geben sie zudem Einblick in die Lebenswelten und Sozialisationsprozesse von Migrant/innen ein, setzen sich kritisch-humoristisch mit der Elterngeneration auseinander und stellen Kontraste zu autochthon deutschen Familien her. Der Rekonstruktion von diesen Konstruktionsprozessen von Zugehörigkeit und Abgrenzung, Einheit und Differenz im Spiegel der Satire und Komik auf der Bühne und im Film widmet sich dieses Seminar.

Theoretisch und methodologisch richtet sich das Seminar an den Prämissen einer hermeneutischen Wissenssoziologie aus, die ein rekonstruktives Vorgehen bei der Erforschung sozialer Wirklichkeit ermöglicht. Nach der einführenden Lektüre in die Soziologie der Komik sowie in die konstruktivistischen, kultursoziologischen und ineraktionistischen Ansätze werden wir uns den Analysen von ausgewählten Videoausschnitten aus dem Bühnenprogramm von Kabarett-/Comedy-Künstler/innen und den Filmanalysen widmen. Die dafür notwendigen methodischen Grundlagen der Video- und Gesprächsanalyse werden analysebegleitend vermittelt.

Wir gehen den Fragen nach, welche Themen mit Hilfe welcher stilistischen Mittel der Komik auf der Bühne und im Film bearbeitet werden und welche gesellschaftliche Selbst-/Fremdpositionierungen und Differenzen (Abgrenzungen vs. Identifikationen) sich darin rekonstruieren lassen. Wofür wird die Komik eingesetzt und welche Funktion erfüllt sie? Wie nimmt das Publikum die Komik auf der Bühne wahr? Wo bleibt das Lachen aus und wo liegt die Grenze der Komik? Stets im Fokus bleibt die Frage, welche pädagogischen Potentiale Bühnenkomik und Film liefern, ob, und wenn ja, - wie sich der analytische Umgang damit in den pädagogische Handlungsfeldern, in Lehr- und Lernkontexten einsetzen lässt.

 
   Literatur:

Literatur zur Einführung

El Hissy, Maha. 2012. Getürkte Türken. Karnevaleske Stilmittel im Theater, Kabarett und Film deutsch-türkischer Künstlerinnen und Künstler. Bielefeld: Transcript.

Kotthoff, Helga / Jashari, Shpresa / Klingenberg, Darja. 2013. Komik (in) der Migrationsgesellschaft. Konstanz: UVK.

Leontiy, Halyna (ed.). 2017. (Un)Komische Wirklichkeiten. Komik und Satire in (Post-)Migrations- und Kulturkontexten. Wiesbaden: Springer VS.

Terkessidis, Mark. 2000. „Kabarett und Satire allochthoner Autoren“, in: Chiellino, Carmine (ed.): Interkulturelle Literatur in Deutschland. Ein Handbuch. Stuttgart/Weimar: Metzler, 294-301.

 
   Bemerkung:

"Diese Veranstaltung wird aus Qualitätsverbesserungsmitteln finanziert."