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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
  • Funktionen:
Europäische Integration und Politik im europäischen Mehrebenensystem II    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     WiSe 2021/22     2 SWS     jedes 2. Semester    
   Lehreinheit: Sozialwissenschaften    
   Teilnehmer/-in  erwartet : 30   Maximal : 33  
 
   Zielgruppe/Studiengang   Powi B.A., Politikwissenschaft (Bachelor of Arts)   ( 3. - 5. Semester )
   Zugeordnete Lehrperson:   Stark
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   14:00  -  16:00    wöch.
Beginn : 19.10.2021    Ende : 01.02.2022
      Raum :   LK 053   LK  
  Präsenz
 
 
 
   Kommentar:

Beschreibung und Zielsetzung

 

Der Prozess der europäischen Integration kann als eine Serie von Entscheidungen der Mitgliedstaaten verstanden werden, Teile der staatlichen Souveränität abzugeben bzw. auf der europäischen Ebene zu bündeln. Diese Entscheidungen sind vor allem in den Verträgen und den wiederkehrendenden Vertragsrevisionen sichtbar; erst durch die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) sowie der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) in den 1950er Jahren, dann durch die Gründung der Europäischen Union (EU) durch den Maastricht Vertrag in den 1990er Jahren und zuletzt durch den Lissabon Vertrag (in Kraft seit 2009). In diesem Verständnis ist die EU demokratisch legitimiert, da die Abgabe bzw. Bündelung von Sourveränität sowie die Gründung von Institutionen durch die souveränen Entscheidungen der Mitgliedstaaten erfolgt.

Dieser Prozess wirft allerdings Fragen zur demokratischen Legitimtät auf, da die EU durch die fortschreitende Integration weitreichende Kompetenzen in manchen Politikbereichen erhalten hat (z.B. Agrarpolitik, Binnenmarkt und Währungsunion) und in nahezu allen weiteren Bereichen zumindest koordinierende Funktionen hat. Die EU hat dadurch eine Art “Staatlichkeit” erlangt, das sie in nahezu allen Politikbereichen entweder autonom oder in Koordination mit den Mitgliedstaaten hoheitlich tätig wird. Da in den Mitgliedstaaten diese Tätigkeiten in demokratische, poliitsche Systeme eingebunden sind, stellt sich die Frage, ob die Abgabe von Souveränität und die Verlagerung von Kompetenzen auch mit einem Ausbau der Demokratie auf europäischer Ebene einher geht. Tatsächlich ist spätestens seit den 1990er Jahren der Begriff des sogenannten Demokratiedefizits nicht nur Teil der akademischen Auseinandersetzung, sondern auch in der öffentlichen Wahrnehmung etabliert. Das Demokratiedefizit wird dabei oft als Ursache des weitverbreiteten Euroskeptizismus und einer allgemeinen Politikverdrossenheit genannt. Darüber hinaus haben manche Krisen, denen die EU in den letzten Jahren ausgesetzt war (z.B. Finanzkrise, Migrationskrise), dazu geführt, dass sich die Rahmenbedingungen geändert haben, in denen das (angenommene) Demokratiedefizit diskutiert wird.

 

Lernziele

Das Ziel dieses Seminars ist es, das politische System der EU aus der Sicht von demokratietheoretischen Konzepten zu analysieren. Besonderes Augenmerk wird in dem Seminar auf die Entwicklung der Verträge, als Grundlage der institutionellen Struktur der EU, sowie den Vertrag von Lissabon gelegt. Auf Grundlage dieser Konzepte werden wichtige Elemente dieses Systems kritisch diskutiert, z.B. die „Konstitutionalisierung“ Europäischen Rechts durch Vertragsrevisionen, die Rolle von Bürgern und öffentlicher Meinung in diesem Prozess oder die Rolle von Parlamenten und Partizipation im europäischen Politikprozess. Dabei wird die Frage erläutert, ob die EU ein Demokratiedefizit hat und welche Möglichkeiten und Grenzen für eine europäische Demokratie bestehen (z.B. durch europäische Parteien oder Instrumente der direkten Demokratie). Die Analyse dieser Elemente wird dabei in aktuelle Entwicklungen und Diskussionen, wie beispielsweise die demokratische Entwicklung in manchen Mitgliedstaaten, eingebunden.

Das zweite Lernziel ist die Vermittlung und Übung grundlegender Fähigkeiten, die für sozialwissenschaftliche Forschung essenziell sind. Neben der Rezeption der wissenschaftlichen Literatur (sekundäre Quellen) werden vor allem die Verwendung von Primärquellen und die Argumentation im Vordergrund stehen.

Die Übung dieser Fähigkeiten ist unmittelbar mit dem Leistungsnachweis verbunden (siehe unten).

 

Verbindung des Seminars mit der Vorlesung im EU Aufbaumodul

Das Seminar ist inhaltlich mit der Vorlesung Einführung in die europäische Integration verbunden und baut strukturell auf dieser auf. Es wird daher dringend empfohlen, die Vorlesung regelmäßig zu besuchen, da in dieser das grundlegende Wissen zu den Institutionen der EU vermittelt wird! Die Anwendung von Grundbegriffen der Demokratietheorie soll es Studierenden daraufhin ermöglichen, die Funktionsweise der EU und ihrer Institutionen kritisch zu analysieren.

 

 

Lehrmethode

 

BITTE AUFMERKSAM LESEN

 

Auf Grund der aktuellen Situation, ist das Seminar als online Distanzveranstaltung konzipiert!

 

Die Lernziele und Lehrmethoden dieses Seminars sind auch in Präsenzveranstaltungen gültig, allerdings beeinflusst die online Umsetzung selbstverständlich die Möglichkeit zur Interaktion. Die Lehrmethoden sind daher entsprechend angepasst, um der aktuellen Situation gerecht zu werden.

Grundsätzlich werden zwei Methodentypen angewendet: Interaktion und Diskussion online (synchrones Lernen) und Selbst-Studium durch Studierende (asynchrones Lernen). Die online Interaktion (Diskussion) bleibt auch in der Distanzlehre eine wichtige (synchrone) Lehrmethode, allerdings werden diese Diskussionen durch Einsatz eines Diskussionsforums stärker als in der Präsenzlehre strukturiert sein (siehe Leistungsnachweis).

 

 
   Literatur:

Literatur:

Die Literatur wird auf Moodle zur Verfügung gestellt bzw. ist von Studierenden zu recherchieren.

 
   Leistungsnachweis:

Anforderungen und Leistungsnachweis

 

In diesem Kurs werden die folgenden Anforderungen an Sie gestellt:

-       Regelmäßige Anwesenheit in den online Sitzungen

-       Selbst-Studium der Literatur

-       Die Teilnahme am Diskussionsforum als Vorbereitung für die Diskussion in den online Sitzungen (an Stelle eines Referats)

-       Hausarbeit

In der Forumsdiskussionen werden sich Studierende wie für einen Präsentationstermin für bestimmte Sitzungen eintragen, um vor der entsprechenden Sitzung auf Problemstellungen, die sich aus der Literatur ergeben, im Forum zu reagieren. Nach der Öffnung des Forums für alle Studierende, werden die “Präsentierenden” in der Sitzung die Problemstellungen sowie die Fragen von Studieren mit dem Lehrveranstaltungsleiter und dem Plenum diskutieren.

Die Gesamtnote setzt sich aus der Bewertung der Forumsdiskussion/online Diskussion und der Hausarbeit zusammen.

 

Technische Anforderungen

Die Distanzlehre ist von diversen Herausforderungen für Lehrende und Studierende geprägt. Wir werden versuchen, in der Umsetzung des Seminars diesen Herausforderungen gerecht zu werden und dabei soweit wie möglich die individuellen Umstände von Studierenden berücksichtigen.

Eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung ist die technische Infrastruktur. Die online Sitzungen in diesem Seminar werden auf BigBlueButton abgehalten. Stellen Sie bitte sicher, dass Ihre Endgeräte mit der Software kompatibel sind. Auf Grund individueller Umstände ist die Teilnehme an der online Diskussion vielleicht nicht immer möglich (diese Umstände sind zu berücksichtigen und stellen kein Problem dar). An „Präsentationsterminen“ ist es für die an der Gruppendiskussion teilnehmenden Studierenden aber unerlässlich, ein funktionierendes Mikrofon und eine funktionierende Kamera zu haben, um eine Video Konferenz zu ermöglichen.

 

 
   Module: Aufbaumodul 1 (AM 1)