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Es ist Michael Lipskys bahnbrechendem Werk “Street-level bureaucracy: Dilemmas of the individual in public service” aus dem Jahr 1980 zu verdanken, dass sich mittlerweile ein eigenständiger verwaltungswissenschaftlicher Forschungszweig herausgebildet hat, der das individuelle Verhalten sogenannter Street-Level Bureaucrats in den Mittelpunkt seiner Analysen rückt. Diese Verwaltungsmitarbeiter befinden sich zwar formal am untersten Ende der Hierarchie des Staatsapparates. Dadurch, dass sie an der Schnittstelle von Staat und Gesellschaft agieren, bestimmen sie aber maßgeblich darüber, wie sich staatliches Handeln auf das alltägliche Leben von Bürgern auswirkt.

Ziel des Seminars ist es einerseits die grundlegenden theoretischen Annahmen dieses Forschungszweiges zu erarbeiten und zu diskutieren. Andererseits sollen ausgewählte Forschungsarbeiten aus der Disziplin der Street-Level Bureaucracy behandelt werden, die Implikationen bereithalten für die Staat-Bürger-Interaktion, die Politikimplementation, Wohlfahrtsstaatssysteme sowie gesellschaftliche Ungleichheit.

Grundlegend (die gesamte Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben und vorgestellt):

Brodkin, Evelyn (2012). Reflections on Street level Bureaucracy: Past, Present, and Future. In: Public Administration Review (pp. 940-949).

Hupe, Peter (ed.) (2019). Research handbook on Street-Level Bureaucracy. The Gorund Floor of Government in Context. Cheltenham: Edward Elgar Publishing.

Lipsky, Michael (1980). Street level Bureaucracy: Dilemmas of the Individual in Public Services. New York: Russel Sage Foundation.

Die Veranstaltung soll vollständig in Präsenz durchgeführt werden, soweit das Infektionsgeschehen dies zulässt. Falls das aufgrund zu hoher Infektionszahlen nicht möglich sein sollte, wird auf eine synchrone digitale Durchführung via Zoom umgestellt.

Präsentation, Hausarbeit und aktive Teilnahme