Kommentar: |
Unterricht ist als Lehr-Lernsituation ein soziales Handlungsgefüge, dass formal durch die drei Faktoren Lehrende (Personen, die etwas vermitteln), Lernende (Personen, die sich etwas aneignen) und einen III. Faktor, etwas, was angeeignet werden soll oder will, bestimmt ist. Im Unterricht "etwas zu vermitteln" ist zunächst also einmal eine zentrale pädagogische, spezifisch didaktische Aufgabe der Lehrenden. So klar diese Aufgabe zunächst erscheint, geht sie aber mit - oft kontrovers diskutierten - Fragestellungen einher, u.a. der Frage danach, was überhaupt vermittelt und angeeignet werden soll. Didaktische Reduktion ist in diesem Kontext eine zentrale didaktische Aufgabe und Kompetenz, nämlich das Vermögen, (Aspekte bestimmter) Inhalte und Kompetenzen als lehr-lern-relevant zu identifizieren und pädagogisch verantwortlich so aufzubereiten, dass sie für Lernende in der Essenz relevant, nachvollziehbar und aneigenbar sind. In diesem Seminar setzen wir uns damit auseinander, was didaktische Reduktion ist und welche Anforderungen sie als didaktische Kompetenz an Lehrende stellt. Wesentlicher Bestandteil der Studienleistung wird die kooperative Ausarbeitung von didaktischen Szenarien sein. |