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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22 , Aktuelles Semester: WiSe 2023/24
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Stummfilm interdisziplinär - linguistische, literatur- und filmwissenschaftliche Perspektiven    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Blockseminar     WiSe 2021/22     2 SWS    
   Lehreinheit: Germanistik    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 30  
 
   Zugeordnete Lehrpersonen:   Ellenbruch ,   Schüller ,   Beißwenger
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Freitag   12:00  -  14:00    EinzelT
Beginn : 29.10.2021    Ende : 29.10.2021
      Raum :   R11 T00 D05   R11T  
  Samstag   09:00  -  17:00    EinzelT
Beginn : 20.11.2021    Ende : 20.11.2021
      Raum :   V15 R01 H90   V15R  
  Samstag   09:00  -  17:00    EinzelT
Beginn : 04.12.2021    Ende : 04.12.2021
      Raum :   V15 R01 H90   V15R  
  Samstag   09:00  -  17:00    EinzelT
Beginn : 22.01.2022    Ende : 22.01.2022
      Raum :   V15 R01 H90   V15R  
 
 
   Kommentar:

In diesem Seminar wird es darum gehen, Stummfilme aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.

Hierbei scheint die filmwissenschaftliche Sicht zunächst die naheliegende zu sein, da Filme ohne zu hörende Sprache die ersten 35 Jahre der Filmgeschichte dominierten, so dass man, wenn man sich mit der Entstehung der spezifisch filmischen Darstellungs- und Erzählweisen befassen möchte, die Zeit des Stummfilms in den Fokus rücken muss.

Filmische Erzählweisen entstanden nicht im „luftleeren Raum“. Mit der stärkeren Herausbildung des Erzählkinos ab Mitte der 1910er Jahre bildeten sich immer mehr Verbindungen zur Literaturgeschichte heraus, nicht unbedingt und primär in Form von „Adaptionen“ sondern vielmehr in der Wiederaufnahme und Neuverarbeitung von Motiven, die in Film und Literatur häufig eine gemeinsame Wurzel in der Geistesgeschichte und Gesellschaftsentwicklung hatten. Diese Zusammenhänge und literaturhistorischen Bezüge bieten Stoff für literaturwissenschaftliche Debatten.

Dass man in Stummfilmen Sprache in Zwischentiteln lesen und die sprachlich handelnden Figuren zwar körperlich agieren sehen, die von ihnen artikulierten sprachlichen Äußerungen aber nicht hören kann, erzeugt eine ungewöhnliche Aufspaltung und Reduktion der verschiedenen Modalitäten zwischenmenschlicher Interaktion, die nicht nur vom Kino her, sondern auch vonseiten der Linguistik zu diskutieren ist: Unter welchen Bedingungen wird dramatische Interaktion, die zur filmischen Entfaltung eines Handlungsgeschehens beiträgt, im Medium Stummfilm unter Verzicht auf die Stimme inszenierbar? Wie spielen nonverbale Interaktionsanteile (Mimik, Gestik, Körperpositur), Ausstattung, filmische Mittel, Musik und Texte (Zwischentitel) im multimodalen, filmischen Produkt zusammen, um dem Publikum Handlung und Bedeutung zugänglich zu machen?

Die skizzierten Perspektiven greifen unterschiedliche Aspekte der Filmgestaltungen heraus, die letztlich wieder im Werk zusammenkommen. Im Seminar möchten wir an ausgewählten Stummfilmen untersuchen, wie die verschiedenen disziplinären Zugriffe, Methoden und Analysekategorien an die basalen und dennoch vielfältigen Kinoformen des Stummfilms herangetragen werden und sich wechselseitig befruchten können.

 

Das Seminar findet als fächervernetzende und kooperative Veranstaltung mit Dr. Liane Schüller und Peter Ellenbruch statt. Es ist für den Teilbereich Linguistik oder Literaturwissenschaft anrechenbar. Wenn Sie die Veranstaltung im Bereich Linguistik besuchen möchten, melden Sie sich bitte für das Seminar von Prof. Dr. Michael Beißwenger an. Wenn Sie das Seminar im Bereich Literaturwissenschaft besuchen möchten, melden Sie sich bitte für das gleichnamige Seminar bei Peter Ellenbruch (G 2) oder Dr. Liane Schüller (G 1) an. 

 

 
   Literatur: Die Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
 
   Bemerkung:

Zu erbringende Studienleistungen bzw. Bedingungen zum Erwerb eines Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.