Kommentar: |
Viele klassische Theorien des Staates und der Gesellschaft messen dem Geld eine große Bedeutung zu. Thomas Hobbes stellt fest, dass mit dem Tauschmittel Geld Waren und Menschen mobil wurden und John Locke geht davon aus, dass mit der Einführung des Geldes die Ungleichheit entsteht, da erst das Geld einen Anreiz schafft, in großem Stil über den eigenen Bedarf hinaus Produktionsmittel anzueignen und Waren zum Verkauf zu produzieren.
Aber was ist Geld eigentlich? Warum glauben manche, die Summe des von einem Staat ausgegeben Geldes müsse durch staatliche Goldreserven gedeckt sein, während andere in Kryptowährungen investieren? Warum und inwieweit ist das tatsächlich eine „Glaubensfrage“? Wie kann Geld, das in seinen allermeisten Formen selbst kaum einen Wert hat, zu einer Institution werden, ohne die unsere Wirtschaftsordnung nicht denkbar wäre? Und was unterscheidet die Institution des Geldes von Institutionen wie denen des Rechts oder der Religion?
In diesem Seminar werden wir uns mit philosophischen, ökonomischen und anthropologischen Ansätzen beschäftigen, die versuchen zu erklären, was Geld ist und wie es seine Funktion erfüllen kann. Dabei wird es neben den spezifischen Fragen zur Institution des Geldes auch um allgemeinere Fragen zur Sinnzuschreibung und Handlungsausrichtung gehen und daran anschließend um die Effekte, die die „Geldlogik“ als eine spezifische Tauschbeziehung auf andere Bereiche hat, die aus bestimmten Gründen vielleicht nicht „geldförmig“ verfasst sein sollten. Hier soll insbesondere der Bereich der natürlichen Umwelt bzw. der Umweltschutz betrachtet werden. |
Bemerkung: |
B.A. LA GyGe: M11: SE Praktische Philosophie
B.A. (ab WS 2012/13): M11: SE Praktische Philosophie
M.A. (ab WS 2012/13): Ic, IIc, IIIc; Id, IId, IIId
M.A. Theorie des Sozialen: Kernmodul P1: Strukturen des Sozialen: SE Sozialontologie
M.Ed. GyGe (ab WS 2014/2015): M4; M5; M10; M11
M.Ed. HRSGe (ab WS 2014/15): M4; M5 |