Kommentar: |
Die kunstpraktische Übung beschäftigt sich mit der textilen Kunst: „Die Digitalisierung der Welt scheint einen Abgleich mit der Hand zu benötigen“, vermutete Markus Brüderlin 2014 in einer Wolfsburger Textilausstellung: „Allerorts wird gestrickt, gehäkelt, gestickt und gewebt.“ Unser ästhetisches Ausgangsmaterial in dieser Übung sind sowohl unterschiedliche Stoffe, Strickwaren und Stickarbeiten als auch die Art Ihrer Herstellung. So ermöglichte die von Joseph Maria Jaquard Anfang des 19. Jahrhunderts eingeführte Lochkarte, auf der aufwändige Muster abrufbar waren, vormals teuerste Stoffe nun in serieller Massenproduktion herzustellen. Erkennen wir Gemeinsamkeiten von konzeptuellen Ideen im horizontalen und vertikalen Raster gewebter Stoffe? Was sagt das Maschenbild über seine Träger:in aus? Wie lässt sich mit Stoff kommunizieren oder aber mit E-Textilien die Kommunikation steuern? Zum Einstieg wird die Übung mit Impuls-Referaten zu künstlerischen textilen Positionen begleitet. Auch regelmäßige Stegreifübungen führen Sie schon früh an Ihr individuelles Semesterprojekt heran, das sich sowohl mit Druck, Malerei als auch mit Objekten, Installationen oder Film verbinden lässt.
An zwei Terminen (jeweils am Samstag mit 6 Stunden) wird die Kommunikationsdesignerin Jana-Lina Berkenbusch einen integrierten Workshop zu E-Textilien anbieten. Dieser findet anstelle der wöchentlichen Sitzung statt.
Termine: Samstag, 13. November und am Samstag, dem 11. Dezember
Es ist zudem eine Eintages-Exkursion in ein Textilmuseum nach Tilburg (NL) geplant. |