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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2022 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
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Verflochtene Geschichten von Skulptur und Fotografie    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     SoSe 2022     2 SWS     keine Übernahme    
   Institut: Institut für Kunst und Kunstwissenschaft    
   Teilnehmer/-in  Maximal : 40  
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Meincke
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   08:00  -  10:00    wöch.
Beginn : 12.04.2022    Ende : 12.07.2022
      Raum :   R12 V02 D20   R12V  
 
 
   Kommentar:

Die Medien Fotografie und Skulptur blicken auf eine leidenschaftliche Beziehungsgeschichte zurück. Seit ihrer Erfindung wurde die Fotografie für die Reproduktion von dreidimensionalen Objekten eingesetzt. Die Debatte um die Möglichkeiten und Grenzen fotografischer Kunstreproduktion begleitete diese Praxis quasi von Beginn an. Künstlerinnen und Künstler haben sich an ihr gleichsam abgearbeitet wie die Kunst- und die Medientheorie.
Das Seminar wird sich dieser Beziehung aus unterschiedlichen Perspektiven widmen und einen Bogen von den ersten Auseinandersetzungen im 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart spannen. Theoretische Texte und künstlerische Positionen werden gleichermaßen und in Bezug aufeinander besprochen. Dabei wird es weniger um die dokumentarischen Prämissen fotografischer Skulpturendarstellungen gehen als um die Frage, wie Fotografie und Skulptur sich im medialen und experimentellen Wechselspiel gegenseitig beeinflussen und verändern können, wie das eine Medium durch das andere bedingt sein kann, um darüber auch geltende Skulpturenbegriffe zu erweitern und neu zu justieren.
Besprochen werden unter anderem Arbeiten der Frühzeit der Fotografie (Daguerre, Talbot) oder Fotografien von Künstlerinnen und Künstlern, die Fotografie gezielt nutzten und nutzen, um die Inszenierung oder Rezeption ihrer eigenen Werke zu steuern (wie z.B. Auguste Rodin, Constantin Brancusi oder Robert Smithson) sowie künstlerische Positionen, die sich im Medium Fotografie insbesondere auch mit Skulpturen kolonialer Provenienzen auseinandersetzten (u.a. Man Ray, Walker Evans).
Innerhalb dieses Spannungsfelds werden auch nicht künstlerische Anwendungsbereiche (z.B. museale oder wissenschaftliche) sowie die Zirkulation und Distributionswege fotografischer Skulpturendarstellungen betrachtet - physische Abzüge, digitale Bilder, Drucke in Zeitschriften oder Büchern.

 
   Literatur:

Ausst. Kat. Akademie der Künste, Berlin u.a.: Lens-based sculpture: die Veränderung der Skulptur durch die Fotografie, Bogomir Ecker (Hg.), Berlin 2014

Caraffa, Costanza (Hg.): Fotografie als Instrument und Medium der Kunstgeschichte, Berlin 2009

Dobbe, Martina: Bernd und Hilla Becher – „Anonyme Skulpturen“. Bildliches Zeigen in der Fotografie, in: Kristin Marek / Martin Schulz (Hg.): Kanon Kunstgeschichte. Band IV: Gegenwart, Paderborn 2015, S. 55-74

Grossman, Wendy A.: Man Ray, African Art, and the Modernist Lens, Washington 2009

Gülicher, Nina: Inszenierte Skulptur. Auguste Rodin, Medardo Rosso und Constantin Brancusi, München 2011

Hamill, Sarah; Luke, Megan R. (Hg.): Photography and Sculpture. The Art Object in Reproduction, Los Angeles 2017

Höfer, Candida: Zwölf Twelve. Die Bürger von Calais, München 2001

Johnson, Geraldine A. (Hg.): Sculpture and Photography, Cambridge u.a. 1998

Malraux, André: Le musée imaginaire (dt. Das imaginäre Museum), Genf 1947

Marcoci, Roxana (Hg.): The Original Copy, New York, NY: Museum of Modern Art, 2010.

Ogbechie, Sylvester: Making History. African Collectors and the Canon of African Art, Mailand 2011

Webb, Virginia-Lee: Perfect Documents. Walker Evans and African art, 1935, New York 2000

Wölfflin, Heinrich: Wie man Skulpturen aufnehmen soll, in: Zeitschrift für bildende Kunst (1897), S. 294-297

Wolf, Herta: „Es werden Sammlungen jeder Art entstehen“. Zeichnen und Aufzeichnen als Konzeptualisierungen der fotografischen Medialität, in: Zeitschrift für Medienwissenschaft. Heft 3: Aufzeichnen, Jg. 2 (2010), Nr. 2, S. 27-41

 
   Bemerkung:

Das Seminar findet wöchentlich statt. Ob es online oder in Präsenz stattfindet, muss vom weiteren Infektionsgeschehen abhängig gemacht werden. Dies wird rechtzeitig vor Beginn der Veranstaltung kommuniziert.
Es wird ein Moodle-Raum eingerichtet.
Die relevante und für Ihre Vorbereitung benötigte Literatur wird im Semesterapparat (online und vor Ort) bereitgestellt.
Das Seminar sieht die aktive Teilnahme vor (Referat, Vorbereitung einer Lektürediskussion)