Ein Prozent der Weltbevölkerung besitzt fast die Hälfte aller Vermögen (Milanovic 2016). Zugleich leben 696 Millionen Menschen (etwa zehn Prozent) von weniger als 1,9 US Dollar am Tag (Weltbank für 2017, pandemiebedingt jetzt höher). Was verursacht das hohe Niveau globaler Ungleichheiten? Lassen sich Fluchtbewegungen durch globale Ungleichheiten erklären? Wie rechtfertigen reiche Länder geschlossene Grenzen und wie würde transnationale Demokratisierung aussehen?
Das Seminar verbindet ökonomische Forschung zu Einkommensungleichheit mit philosophischen Überlegungen zu globaler Gerechtigkeit und soziologischen Arbeiten zu den Statusparadoxen transnationaler Migration (Weiß 2017).
Die Lehre im SoSe 2022 findet aller Wahrscheinlichkeit nach in Präsenz statt. Die Sitzungen am 6. Mai und am 20. Mai entfallen wegen Konferenzteilnahmen. Die Sitzung am 3. Juni ist als Online-Veranstaltung geplant.
Einführende Lektüre: Weiß, Anja (2020). "Globale Ungleichheiten." In: Hans Joas and Steffen Mau (Hg.). Lehrbuch der Soziologie. Frankfurt/M.: Campus, S. 725-756. Online in der UB erhältlich. |