In diesem Proseminar wird mit Abbé Prévosts im Jahre 1731 erstmalig erschienenem Werk Manon Lescaut einer der wichtigsten Romane des 18. Jahrhunderts und zugleich einer der populärsten Romane der französischen Literaturgeschichte überhaupt gemeinsam gelesen und erarbeitet werden. Die tragische Liebesgeschichte der Manon Lescaut und des Chevalier des Grieux hat nicht nur das Lesepublikum immer wieder für sich eingenommen, sondern ist auch in der nachfolgenden Literatur (z.B. in Alexandre Dumas‘ La dame aux camélias) und in der Oper (Puccini, Massénet) wiederholt verarbeitet worden.
Neben der intensiven Lektüre und Analyse des Textes soll in diesem Proseminar auch eine Einführung in Formen literaturwissenschaftlichen Arbeitens, insbesondere mit Blick auf die Erstellung von Seminararbeiten erfolgen.
Alle Seminarteilnehmerinnen müssen zu Semesterbeginn unbedingt in Besitz des französischen Originaltextes in der von Sophie Le Ménahèze-Lefay herausgegebenen Ausgabe „Petits Classiques Larousse“ sein und bereits eine erste vertiefte Lektüre unternommen haben. Dazu wird es in der ersten Sitzung einen Lektüretest (mit kurzen Wissensfragen zum Inhalt des Romans) geben, dessen Bestehen Voraussetzung für die weitere Teilnahme am Seminar ist.
Als einleitende Lektüre wird neben dem Originaltext empfohlen: Hartmut Stenzel: Manon Lescaut, in: Dietmar Rieger (Hg.): 18. Jahrhundert – Roman, Tübingen (Stauffenburg) 2000, S. 85-124. |