Analysen zum Sprachgebrauch in der ehemaligen DDR bestätigen, dass die offizielle Sprache nahezu alle Lebensbereiche durchdrang. Sprachregelung und Indoktrination waren dabei untrennbare Bestandteile einer totalitären Herrschaftspraxis. Die auf diese Weise politisierte Sprachverwendung sollte keineswegs nur passiv rezipiert, sondern auch in allen gesellschaftlich-relevanten Bereichen aktiv reproduziert werden.
In diesem Seminar sollen unterschiedliche Kommunikationsbereiche daraufhin untersucht werden, inwieweit im Sprachgebrauch Spuren offizieller Sprachnormierung gefunden werden können. Des Weiteren wollen wir die Entwicklung des Sprachgebrauchs nach der sogenannten Wende bzw. im wiedervereinigten Deutschland betrachten. |