Kommentar: |
Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wird von vielen als Zeitenwende gesehen. Andere befürchten dagegen eine vorschnelle Aufgabe der Friedensordnung und Entspannungspolitik, die vermeintlich oder tatsächlich seit dem Ende des 2. Weltkriegs erreicht wurden. Kehrt der Krieg als Mittel der Politik (auch) in Europa zurück? Stehen wir vor der Gefahr eines Atomkriegs? Was bedeuten die Entwicklungen für die Globalisierung? Warum gibt es im Globalen Norden und im Globalen Süden sehr unterschiedliche Diagnosen, wer imperialistisch handelt? Hat das Völkerrecht mit seinem Verbot zwischenstaatlicher Kriege noch eine Zukunft?
Viele solcher Fragen sind politisch bzw. politik- oder rechtswissenschaftlich zu beantworten. Aber sie richten sich auch an die Philosophie und ihre Auseinandersetzung mit Krieg, Frieden und der internationalen Politik, die es bereits seit der Antike gibt. In diesem Seminar werden wir von der aktuellen Situation ausgehen und nach einer allgemeinen Verständigung über die Fragen, die sich stellen, zunächst überlegen, zu welchen Themen und Problemen die Philosophie etwas beitragen könnte oder sollte. Vor diesem Hintergrund werden wir uns einerseits mit der klassischen Lehre vom gerechten Krieg, etwa bei Aristoteles, Thomas von Aquin, Samuel Pufendorf oder Kant, beschäftigen. Andererseits werden wir uns neuere Ansätze zur Friedens- bzw. Kriegsethik und zur internationalen politischen Theorie anschauen. |
Bemerkung: |
B.A. LA GyGe: M11: SE Prakt. Phil.
B.A. (ab WS 2012/13): M11: Prakt. Phil.
M.A. (ab WS. 2012/13): Ic, IIc, IIIc
M.A. Theorie des Sozialen: SE Philosophie/Interdisziplinäres Modul
M.Ed. (ab WS 2014/15): M4, M10
M.Ed. (ab WS 2014/15): M4 |