Kommentar: |
In der „Nikomachischen Ethik“ des Aristoteles, die als älteste Darstellung einer systematisch entwickelten Ethik gilt, werden, ausgehend von einer Kritik der platonischen Ethik und der Bestimmung des Glücks als Leitziel menschlichen Handelns, zentrale Fragen der Ethik und der Handlungstheorie thematisiert: das Problem des Verhältnisses von Freiheit und Verantwortlichkeit, die Bedeutung der Klugheit für moralisches Handeln, die Begriffe der Gerechtigkeit und der Freundschaft, das Phänomen der Willensschwäche sowie die Rolle der praktischen im Gegensatz zur theoretischen Vernunft. In diesem Seminar sollen der Argumentationsghang der „Nikomachischen Ethik“ textnah rekonstruiert und, mit Seitenblick auf die moderne Moralphilosophie, die Argumente und Thesen auf ihren systematischen Stellenwert geprüft werden. Als Textgrundlage wird die Übersetzung der „Nikomachischen Ethik“ durch U. Wolf empfohlen. |
Literatur: |
Aristoteles, „Nikomachische Ethik“, übersetzt und herausgegeben von U. Wolf, Reinbek 2006.
Zur Ergänzung: Aristoteles, „Die Nikomachische Ethik“, hrsg. von O. Höffe (Klassiker Auslegen 2), Berlin 1995. |