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Reduzieren, reduzieren, reduzieren war mein Gedanke; – aber zugleich richtete sich meine Intention eher nach innen als auf Äußeres … ich wollte weg vom physischen Aspekt der Malerei… ich war an Ideen interessiert – nicht nur an visuellen Produkten. Dieses Statement Marcel Duchamps, der eine Abwendung vom visuellen, „retinalen“ in der Kunst forderte, könnte man sich auch für den Film nutzbar machen, indem man die Bildraumerfahrung oder sogar die Narration in die Tonebene verlegt, die (Film)-Bilder dagegen extrem reduziert oder ganz weglässt.
In aktuellen audiovisuellen Anwendungen, zum Beispiel bei 360 Grad-Brillen, in der Spieleentwicklung aber auch in künstlerischen Installationen oder Aufführungen, spielen Konzepte dreidimensionalen Tones eine wachsende Rolle. Sie lernen Künstler*innen wie Brian Eno, Christina Kubisch, Max Neuhaus oder Bernhard Leitner kennen, die schon seit langem an dieser Entwicklung beteiligt sind und auch aktuelle Vertreter wie Christine Clinx, tamtam, „kunstgruppe GOTTLIEB“ beide aus Berlin, die in Städten urbanes Audiomaterial verarbeiten und installieren.
Es geht nicht vordergründig um Narration, also quasi ein Hörspiel, sondern um das Erkunden urbaner oder ländlicher Klangwelten, die mittels einer zu entwickelnden Dramaturgie ähnlich einer Filmarbeit verdichtet und montiert werden.
Während des Seminars werden wir uns mit Ihren Konzepten intensiv auseinandersetzen, Sie erhalten umfassenden technischen Support, auch im Hinblick auf Präsentationen in folgenden Prüfungen.
Ziel des Seminars ist eine 3-5 minütige eigene Arbeit, auch in Kleingruppen möglich, die zum Ende präsentiert wird.
Teile der Veranstaltung können je nach Corona-Situation vor allem in der Anfangsphase online, die Workshops werden aber sinnvollerweise in Präsenz stattfinden.
Zur Technik:
„Immersive Sound“, also eine dreidimensionale Tonmischung, die den gesamten Raum einbezieht, kann auch mit einfacheren Mitteln jenseits großer Filmsoundstudios erstellt und wiedergegeben werden.
Zum einen können Mehrkanal Installationen mit 4-8 Kanälen für einen Raum realisiert werden, zum anderen lernen Sie vor allem auch binaurale, also speziell für Kopfhörer gedachte Tonmischungen kennen. Darin wird die Dreidimensionalität des Klangraums unmittelbar erfahrbar.
Mit der entsprechenden Software, die wir dafür einsetzen, können Sie diese in Verbindung mit einem Kopfhörer direkt an unseren Schnittplätzen realisieren.
Im Seminarverlauf werden wir in kleinen Workshops die technischen Möglichkeiten auch der Aufnahme kennen- und nutzen lernen. |
