Kommentar: |
Als im Jahr 1886 in Südafrika die größten Goldvorkommen der Welt entdeckt wurden, entstand am Fundort eine neue Siedlung, die innerhalb von nur zehn Jahren zu einer Stadt von 100.000 Einwohnern anwuchs. Heute leben im Großraum des Witwatersrand um Johannesburg ca. 10 Millionen Menschen. Johannesburg war nicht nur eine Bergbaustadt, sondern von Anfang an eine vom Rassismus geprägte Siedlung, was im 20. Jahrhundert zur Trennung der Lebensräume in Stadtviertel für die verschiedenen „Rassen“ verschärfte. Dies hatte erhebliche Folgen für die Struktur der Stadt, und selbst nach dem Ende der Apartheid 1994 ist die Stadt bis heute tief von diesem Erbe geprägt. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts durchlief Johannesburg einen Strukturwandel von der Bergbaustadt zum Finanz- und Dienstleistungszentrum.
Keith Beavon, Johannesburg. The Making and Shaping of the City, Pretoria - Leiden 2004.
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