Kommentar: |
Vorlesung „Grundzüge der Literaturwissenschaft“, Mi 18-20:00
Vom Text zum Buch – Literaturgeschichte im Spiegel von Editionen
Lesen wir eigentlich in Texten genau das, was sich jemand einmal ausgedacht hat? Oder sind literarische Werke das Resultat komplexer Verhältnisse zwischen Autor/inn/en, Verlagswesen, Gesellschaft, schlafmützigen Schreibkräften, enttäuschten Lektoren, Zensur, Marktkräften und vielem mehr? Das Problem des scheinbar festen Textes soll anhand der Editionen deutscher Texte entfaltet werden, so dass der Rundgang durch die Literaturgeschichte von einem Abriss der Editionsgeschichte flankiert wird. Besprochene Texte reichen vom mittelalterlichen Epos über Klassik und Romantik bis zur Moderne (z. B. Wolfram von Eschenbach, Hölderlin, Kleist, Büchner, Kafka usw.); ein genauer Blick auf die Medienkunde (z. B. Skriptorium, Buchdruck, digitale Edition) gehört dazu. Ziel der Veranstaltung sind zum einen die erneuerte Kenntnis der Geschichte der deutschen Literatur unter dem genannten Aspekt sowie zum anderen der professionelle Umgang mit edierten literarischen Texten. |