Kommentar: |
Das Bild der Landschaft als Abbild menschlicher Konditionen und Befindlichkeiten – so entwickelte sich die Landschaftsmalerei und -zeichnung als selbständiges Genre ab dem 17. Jahrhundert. In dieser Zeichen-Übung soll dieser alte Gedanken mit neuen Formen gefüllt werden. Wie kann der individuelle Strich, die gewählte Perspektive auf Natur- oder Architekturlandschaft, das Zeichenmaterial und das Bildformat das Gesehene zum subjektiven Ausdruck führen? Im Verlauf der Übung hin zum eigenen Zeichenprojekt werden das Erlernen von Perspektive und Verkürzung, das Finden einer Zeichensprache für den überbordenden Detailreichtum der Realität und das Herausarbeiten der eigenen Schrift, des eigenen Gestus im Zentrum stehen. Als größtmögliche Annäherung der zeichnenden Hand an aktuelle digitale Bilderfahrungen wollen wir das Zeichnen mit einem 3D-Zeichenprogramm und mit 3D-Brillen erforschen. Welche Art von Raum-Erfahrung können wir Zeichner:innen auf diesem Wege unseren Betrachter:innen vermitteln? Wird der Aspekt des „Bewegens durch den Raum“ anders, deutlicher nachvollziehbar?
Empfohlene Grundmaterialien: Verschiedene Bleistifte (H, B, 2B, 4B, 8B, Grafitstifte) und Skizzenblock (A5 bis A3), eine mobile Sitzgelegenheit zum Draußen-Zeichnen. |