Kommentar: |
SEMINARHINTERGRUND
Städte sind im stetigen Wandel und werden dabei von vielfältigen Veränderungsprozessen beeinflusst. Insbesondere die Bevölkerungsentwicklung und die Änderung der Lebensstile spielen hierbei eine wichtige Rolle. Bis 2050 werden laut Prognose der UN zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Dies geht mit einem hohen Anpassungsdruck für die Stadt- und Mobilitätsplanung einher. Für die Stadt von Morgen müssen bedarfsgerechter Wohnraum entwickelt und die bestehenden Infrastrukturen resilient und kapazitätsgerecht gestalten werden. Im Zentrum dieser Debatte steht die Diskussion der Flächenverteilung, denn Fläche ist ein knappes Gut. Daher ist eine gerechte und zukunftsorientierte Aufteilung des Stadtraums für die verschiedenen Nutzungen (Wohnen, Arbeiten, Gewerbe, Verkehrsinfrastruktur, Grünstrukturen) unabdingbar für eine aktive und gesunde Stadt.
Die Restrukturierung von Brachflächen bzw. Potentialflächen ist das wichtigste Instrument im Stadtumbau. Durch sie kann weiterer Wohnraum geschaffen und Naherholung in der Stadt für Mensch und Umwelt etabliert werden. Dabei ergeben sich folgende Fragen:
- Wie müssen unsere gebaute Umwelt und ihre öffentlichen Räume gestaltet sein, um Städte zukunftsfähig und nachhaltig zu machen?
- Wie können Nutzungskonkurrenzen von Wohnen, Verkehr und sozialer Interaktion verträglich gestaltet werden?
- Wie kann es gelingen gesundheitsfördernde Strukturen, insbesondere für Fuß- und Radverkehr, im urbanen Umfeld zu aktiveren und gleichzeitig die Erreichbarkeit zentraler Einrichtungen zu sichern?
An dieser Stelle setzt das Seminar an. In seinem Rahmen visualisieren und präsentieren die Studierenden einen städtebaulichen Entwurf für ein aktives und gesundes Quartier. Aufgabe dieses Moduls ist zudem die Entwicklung von Maßnahmen zur Förderung der Fußgängerfreundlichkeit. Die Lerninhalte werden anhand eines praktischen Beispiels nähergebracht.
DAS UNTERSUCHUNGSGELÄNDE
Für das Seminar fungiert jedes Jahr ein anderes Gelände als Untersuchungsgebiet. Für das SoSe23 steht dieses noch nicht fest. Sobald diesbezüglich eine Entscheidung getroffen wurde, wird dieser Eintrag entsprechend ergänzt.
LERNZIELE
Kenntnisse über den Prozess des städtebaulichen Entwerfens sind für das Modul von Vorteil. Die Teilnehmenden sollen dabei in geraffter Folge ihr Wissen und die wesentlichen Arbeitsschritte stadtplanerischen Handelns und der notwendigen Instrumente kennen und anwenden können. Mit Abschluss des Moduls haben die Studierenden ein Verständnis für das methodische Vorgehen entwickelt, können selbständig geeignete Methodiken auswählen, haben einen Überblick über regulatorische Rahmenbedingungen im Entwurfsprozess und sind in der Lage, grundlegende Strategien zur Umsetzung planerischer Visionen vorzuschlagen und passende Maßnahmen auszuwählen. Zudem sind sie im Sinne einer Umsetzungsorientierung in der Lage, Partizipationsverfahren zu konzipieren, sowie etablierte Strategien und Maßnahmen kritisch zu hinterfragen. Die erlernten Methoden können sie anwenden, um aktuelle Entwicklungen eigenständig abzuschätzen und zielorientierte Lösungskonzepte zur Gesundheitsförderung in der Mobilitäts- und Stadtplanung zu entwickeln. Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls, können die Studierenden grundsätzlich einen Planungs- und Entwurfsprozess eigenständig durchführen.
LEHR- UND LERNFORMEN
- Präsenzveranstaltung
- Vernetzte Gruppenarbeit (max. 5 Personen)
- Erheben und Beobachten
- Referieren mit Präsentationen
- Planzeichnungen
- Darstellung der Ergebnisse und Berichtswesen
- Entwicklung einer Planungsmappe
- Betreuung und Feedback zu den Planungsaufgaben
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Voraussetzungen: |
In E3 nicht geeignet für: BauIng, Energy, Geo. Studierende der Fak. Mathematik: Bitte beachten Sie bei der Auswahl selbstständig, dass Sie in E3 nur Angebote belegen dürfen, die auch bzgl. Ihres gewählten Anwendungsfachs explizit fachfremd sind. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass Sie die E3-Ausschlüsse immer selbständig bei Ihrer Auswahl beachten müssen. Das LSF-System schließt Fehlanmeldungen nicht aus. Auch ist im System nicht ersichtlich, nach welcher PO Sie studieren, oder welche/s Fachwissenschaft/Anwendungsfach vorliegt. |