Kommentar: |
Inhalte:
Die Vorlesung führt grundlegend ein in die Nord-Süd Dimension des Globalen Regierens und lenkt dabei ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklungspolitik, d.h. die gezielten Anstrengungen des 'Nordens', die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Länder des 'Südens' zu fördern. Internationale Entwicklungspolitik steht seit vielen Jahren im Mittelpunkt heftiger Debatten, die von Forderungen nach Abschaffung jeglicher Hilfe bis hin zu Hoffnungen in eine Schlüsselrolle von Entwicklungspolitik beim Umbau eines als ungerecht wahrgenommenen internationalen Systems reicht.
Zunächst wollen wir uns mit dem Entwicklungsbegriff, der daraus folgenden Klassifizierung von Ländern befassen und klären, inwiefern sich Norden und Süden auch in der Ausprägung spezifischer Formen internationaler Koordination bzw. Organisation manifestieren, und wie sich dies im Zeitverlauf geändert hat. In einem zweiten Schritt wird ein Überblick über die Ziele, Interessen, wechselnden Strategien, sowie den finanziellen Umfang internationaler Entwicklungszusammenarbeit gegeben. Im Mittelpunkt der aktuellen wissenschaftlichen und politischen Debatten steht einerseits das Problem der Wirksamkeit der Hilfe selbst, wie auch die international vereinbarte massive Erhöhung der Hilfsleistungen zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs), der Abfederung der Folgen der COVID-19 Pandemie im globalen Süden, sowie der Zusammenhang von Sicherheit, Migration und Entwicklung.
Lernziele:
Studierende sollen in der Veranstaltung einen inhaltlichen Überblick über die zentralen Streitpunkte der Entwicklungsdebatte sowie umstrittene Konzepte wie Governance oder Armutsbekämpfung erhalten. Zugleich geht es darum, Studierende zu einer kritischen Reflexion über die sich verändernden Strukturbedingungen des internationalen Systems sowie Voraussetzungen und realistische Erwartungshorizonte internationaler Entwicklungspolitik zu ermuntern. |