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Gruppe 1: PD Dr. Stefan Hermes: Armut als Sujet der deutschsprachigen Literatur (vom 18. Jh. bis zur Gegenwart)

Das Seminar beschäftigt sich mit Inszenierungen von Armut in kanonischen und weniger kanonischen Werken der deutschsprachigen Literatur von der Aufklärung bis heute. So wird unter anderem zu eruieren sein, welche Erscheinungsformen von Armut jeweils zur Darstellung gebracht werden – und mittels welcher ästhetischen Verfahren dies geschieht. Indes reflektieren viele der zu untersuchenden Texte auch die Ursachen und die Folgen der mehr als prekären sozioökonomischen Situation, in der sich die Protagonist:innen befinden, und nicht selten legen sie nahe, dass daraus konkrete ethische und politische Konsequenzen zu ziehen sind. Insofern wird es uns stets auch darum gehen müssen, diese Texte in ihrem diskurshistorischen Kontext zu situieren. Im Einzelnen handelt es sich um:

Ulrich Bräker: Lebensgeschichte und Natürliche Ebentheuer des Armen Mannes im Tockenburg (Bitte antiquarisch – etwa über zvab.de – in einer beliebigen Ausgabe anschaffen und vor Semesterbeginn lesen!)

Georg Büchner: Woyzeck (Reclam XL)

Gerhart Hauptmann: Die Weber (Reclam XL)

Christian Baron: Ein Mann seiner Klasse (Ullstein-TB)

Deniz Ohde: Streulicht (Suhrkamp-TB)

Weitere Texte, speziell Forschungsbeiträge, werden digital via Moodle zur Verfügung gestellt.