Die ‚Magische Flucht‘ kommt als Motiv bzw. zentrale Episode in zahlreichen Märchen vor und ist weltweit verbreitet. Dabei sind als Hauptformen zu unterscheiden, dass die Fliehenden kleine Zaubergegenstände hinter sich werfen, aus denen große Hindernisse für die Verfolger entstehen, oder dass sie sich selbst in eine andere Form verwandeln.
Gegenstand des Seminars sind Märchen, die der Gruppe ‚Magische Flucht‘ (ATU 313) zugeordnet werden bzw. in denen Motive daraus vorkommen. Untersuchungsschwerpunkte liegen auf der Verbreitung dieses Motivs in der europäischen und außereuropäischen Erzähltradition, mit besonderem Fokus auf älteren Quellen (z. B. Basiles „Pentameron“), sowie auf der Forschungsgeschichte zur ‚Magischen Flucht‘, wobei besonders Aarnes Studie ausführlich diskutiert werden soll.
Das Seminar findet im Rahmen des Projekts ‚Märchen international und interkulturell‘ (Loleit/Schüller) statt.
Am dritten Blocktag werden Arbeitsergebnisse der Studierenden aus den beiden Seminaren in einem gemeinsamen Workshop zusammengeführt.
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