Kommentar: |
In dem Seminar werden klassische Texte zur Theorie der Fotografie diskutiert; z.B. solche von Charles Sanders Peirce und von Henri Cartier-Bresson. Dabei wird die philosophische Ästhetik im doppelten Sinne relevant: einerseits als Philosophie der Kunst; andererseits als Philosophie des Sehens, wobei etwa der Begriff des Realismus kritisch hinterfragt werden muss. In diesem Zusammenhang werden auch moderne Texte gelesen, die eine gewisse Herausforderung für die Seminarteilnehmer darstellen. So schreibt etwa Philippe Dubois: „Zuerst muss die negative Phase der Dekonstruktion des Realitätseffekts und der Mimesis durchlaufen werden, um dann positiv, aber anders, die Frage nach dem Beharren des Wirklichen in der Fotografie stellen zu können, (um) zur Frage des referentiellen Realismus zurückzukehren, nun aber befreit von der Angst vor dem Illusionismus und von der Obsession, noch einmal in die Falle des mimetischen Analogismus zu tappen.“ Außerdem sind aktive fotografische Erfahrungen der Teilnehmer wünschenswert. |
Literatur: |
Anzuschaffendes Buch: Texte zur Theorie der Fotografie, hrsg. v. Bernd Stiegler (Reclam).
Zur begleitenden Lektüre empfohlen:
Bernd Stigler u. Felix Thürlemann, Meisterwerke der Fotografie (Reclam). |