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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
  • Funktionen:
Identität - Macht - Arbeit. Klassische und zeitgenössische Perspektiven in der Arbeitssoziologie.    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     WiSe 2023/24     2 SWS     keine Übernahme    
   Fakultät: Fakultät für Gesellschaftswissenschaften    
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Lluis
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Dienstag   14:00  -  16:00    wöch.    Maximal 25 Teilnehmer/-in
Beginn : 17.10.2023    Ende : 30.01.2024
      Raum :   LF 035   LF  
 
 
   Kommentar:

Warum arbeiten wir? Keine Arbeit ist bloß eine instrumentellen Praxis, die sich darin erschöpft, materielle Bedürfnisse zu decken. Die Arbeiter:in muss auch ein Wille zur Arbeit haben, er oder sie muss eine grundsätzliche Leistungsbereitschaft mitbringen, sich die ausgeübte Arbeit aneignen, mit dieser minimal identifizieren, möglicherweise eine Bindung zum Arbeitgeber oder zur Organisation entwickeln, vielleicht gar ein übergeordnetes Berufsethos verinnerlichen. Dieser oft obskur bleibenden Verwandlung der potentiellen, meist vertraglich geregelten Arbeitsleistung in die tatsächlich gelebte Arbeitsleistung wird sich dieses Seminar widmen.

 

Das „Transformationsproblem der Arbeit“ (Deutschmann) soll dabei im Rückgriff auf zwei Konzepte aufgeschlüsselt werden: Macht und Identität. Auf der einen Seite werden wir uns der Frage widmen, welche Rolle Macht und Herrschaft für gelingende – und misslingende – Arbeitsprozesse spielen. Wie lässt sich Macht als ein soziales Verhältnis fassen, das sowohl strategisch seitens der Kapitalseite eingesetzt wird, um Arbeitsleistungen zu erhöhen oder schlicht zu erhalten als auch zwischen den Arbeitnehmer:innen subtile oder explizite Über- und Unterordnungen etabliert? Auf der anderen Seite wird zu fragen sein, wie sich die Arbeiter:innen mit ihrer Arbeit identifizieren, durch diese so geformt werden, dass sie sich erst in und durch die Arbeit als handlungsfähige und selbstbestimmte Subjekte begreifen. Wenn ich aber dort Autonomie gewinnen möchte, wo ich zugleich fast immer Anderen und Anderem unterworfen bin, dann wird rasch klar: Macht und Identität sind höchstens analytisch trennbar, faktisch bilden sie zwei Seiten einer Medaille.

 

Um uns dem Macht-Identität-Nexus in der Arbeit zu nähern, geht das Seminar in seinem ersten Teil auf klassische Positionen zum Thema ein, das heißt: Karl Marx, Max Weber und Michel Foucault. Diese Klassiker führen zu aktuelleren Debatten. Mit der Labour Process Theory (Burawoy, Kalbermatter) ist an jenen Strang anzuschließen, der die marxsche Tradition fortschreibt; die webersche Aktualisierung wird über die deutsche Forschung zu Arbeiter:innenmentalitäten (etwa zu fossilen Mentalitäten in der Automobilindustrie) nachvollzogen; die foucaultsche Tradition werden wir über die aktuelle poststrukturalistische Arbeitssoziologie (Rose, Bröckling, Schürmann) kennenlernen.

 
   Literatur:

Literatur zur Einführung:

 

Deutschmann, Christoph (2002): Postindustrielle Industriesoziologie. Theoretische Grundlagen, Arbeitsverhältnisse und soziale Identitäten. Weinheim, München: Juventa.

 

Knights, David; Willmott, Hugh (1989): Power and Subjectivity at Work: from Degradation to Subjugation in Social Relations, in: Sociology, 23 (4), 535-558.

 

Schwerpunktheft “Gerechtigkeitsansprüche und Arbeitnehmerbewusstsein heute – neue Ansätze, neue Befunde. WSI-Mitteilungen 69 (7) (2016).

 

 

 Verfügbarkeit der Seminartexte:

 

Alle Seminartexte stehen als PDF auf Moodle zum Herunterladen bereit.

 

 

 
   Bemerkung:

Titelübersetzung: Identity - Power - Labour. Classical and Contemporary Perspectives in the Sociology of Work

 
   Voraussetzungen:

Regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar sowie die Übernahme eines Referats und dessen schriftlicher Ausarbeitung auf 3 bis 4 Seiten. Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist Voraussetzung für eine Teilnahme am Seminar.

 

 
   Leistungsnachweis:

Eine mündliche Prüfung. Einzelheiten hierzu werden in der 1. Seminarstunde bekanntgegeben.

 

 
   Module: Modul 8: Arbeit in einer globalisierten Welt (Modul 8)