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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25
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E3 - GeiWi_Kunst - Ringvorlesung Queerness: Konzepte und Debatten in der transkulturellen Gegenwart - Cr. 2-2    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Vorlesung     WiSe 2023/24     keine Übernahme     ECTS-Punkte: 2-2    
   Weitere Links: Studium liberale im IwiS (Modul E3)  Zu den Lageplänen der UDE 
   Zentrale wissenschaftliche Einrichtungen: Institut für wissenschaftliche Schlüsselkompetenzen IwiS    
   Geschäftsbereich: Studium liberale (E3)    
   Teilnehmer/-in  erwartet : 15   Maximal : 15  
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Genge
 
 
Zur Zeit keine Belegung möglich
   Termin: Donnerstag   16:00  -  18:00    wöch.
Beginn : 19.10.2023   
  
  E - R09 T00 K81
 
 
 
   Kommentar:

Inhalte:

Die interdisziplinäre Ringvorlesung zur „Queerness“ wirft Schlaglichter auf diverse Perspektiven aus den Geschichts- Literatur- und Kunstwissenschaften, in denen ambige Gender-Konstellationen binäre Unterscheidungen öffnen, verschieben und aufkündigen. Queer/ bzw. Queerness verstanden als Konzept kritischer Auseinandersetzung mit Geschlechternormativität bietet bewusst kein identitäres Gegenmodell. Das hier manifeste Denken fußt zwar auf politischen Aktionen und kollektiven Erfahrungen einer queeren Community. Doch es geht zugleich über kategoriale Feststellungen und Taxinomien hinaus. Künstler*innen, Autor*innen und Wissenschaftler*innen, die im Rahmen der Vorlesung vorgestellt werden, beschäftigen sich vielmehr mit einem breiten Feld von Konzepten, Phänomenologien und Erwartungen, die Kategorisierungen von Geschlecht in sozialen und kulturellen Kontexten rahmen.

In den letzten Jahren hat die queere Theoriebildung Wissens- und Machtkonstellationen gesellschaftlicher Gefüge zunehmend auch in Zeit- und Raumkonzepten untersucht, deren kulturelle Voraussetzungen unmittelbar auf normative Vorstellungen von „Natürlichkeit“, „Körperlichkeit“ und „Sexualität“ rekurrieren. Sie finden sich nicht nur in den Erzählungen heteronormativer Machtpolitik und den Gewissheiten eines linearen Geschichtsdenkens, sondern auch in den Erwartungen und Zukunftsbildern sakraler Teleologien. Queer Theory verläuft daher ebenso quer zu Modellen religiöser/ sakraler Normativität und ihren Toleranzen und/oder Disziplinierungen von Teilhabe und Sichtbarkeit. Besondere Aufmerksamkeit gilt der kritischen Wahrnehmung und Untersuchung jener gesellschaftlichen und kulturellen Regelwerke, die im Kontext religiöser Kollektive affirmiert oder aufgehoben werden. Daraus ergeben sich überdies theoretische Impulse, um gegenläufige, sakral geprägte Geschichtsentwürfe zu interpretieren, in denen sich das Queere nicht nur in den handelnden und verhandelten Subjekten manifestiert, sondern als Methode der Transformation von raumzeitlichen Wissenskategorien zum Tragen kommt.

 
   Literatur:

Bayramoğlu, Yener (2018): Queere (Un-)Sichtbarkeiten.Transcript Verlag (Critical studies in media and communication, Band 21).

Boellstorff, Tom (2016): Queer Techne: Two Theses on Methodology and Queer Studies. In: Kath Browne und Catherine J. Nash (Hg.): Queer meth-ods and methodologies. Intersecting queer theories and social science re-search. Reprinted. London, New York NY: Routledge Taylor & Francis Group, S. 215–230.

Edelman, Lee (2004): No Future. Queer Theory and the Death Drive. Hg. v. Michèle Aina Barale, Jonathan Goldberg, Michael Moon und Eve Kosofsky Sedgwick. Durham: Duke University Press (Series Q).

Engel, Antke (2011): Queer Temporalities and the Chronopolitics of Transtemporal Drag. In: e-flux Journal (28). Online verfügbar unter https://www.e-flux.com/journal/28/68031/queer-temporalities-and-the-chronopolitics-of-transtemporal-drag/.

Freeman, Elizabeth (2010): Time binds. Queer temporalities, queer histories. Durham NC: Duke University Press (Perverse modernities).

Getsy, David (Hg.) (2016): Queer. London, Cambridge, Massachusetts: Whitechapel Gallery; The MIT Press (Documents of contemporary art).

Goltz, Dustin Bradley (2022): Queer Temporalities. In: Oxford Research En-cyclopedia of Communication.
Online verfügbar unter https://oxfordre.com/communication/display/10.1093/acrefore/9780190228613.001.0001/acrefore-9780190228613-e-1182;jsessionid=7680D37E7A3A866750074701D717C618#acrefore-9780190228613-e-1182-div1-1.

Halberstam, Judith (2005): In a queer time and place. Transgender bodies, subcultural lives. New York, London: New York University Press (Sexual cultures).

Hoenes, Josch; Paul, Barbara (Hg.) (2014): Un/verblümt. Queere Politiken in Ästhetik und Theorie. Berlin: Revolver Publishing.

Laufenberg, Mike; Trott, Ben (Hg.) (2023): Queer Studies. Schlüsseltexte. Suhrkamp Verlag. 1. Originalausgabe. Berlin: Suhrkamp (suhrkamp taschenbuch wissenschaft, 2308).

Lorenz, Renate (2012): Queer art. A freak theory ; Amanda Baggs, Pauline Boudry, Bob Flanagan, Felix Gonzalez-Torres, Sharon Hayes, Zoe Leonard, Henrik Olesen, Jack Smith, Shinique Smith, Wu Ingrid Tsang, Ron Vawter. Bielefeld: Transcript-Verl. (Queer Studies, 2).

Nigianni, Chrysanthi; Storr, Merl (2022): Deleuze and Queer Theory. Edinburgh: Edinburgh University Press (Deleuze Connections DECO).

Paul, Barbara; Schaffer, Johanna (Hg.) (2009): Mehr(wert) queer - Queer Added (Value). Bielefeld, Germany: transcript Verlag (11).

Paul, Barbara; Tietz, Lüder (Hg.) (2016): Queer as … - kritische Heteronor-mativitätsforschung aus interdisziplinärer Perspektive. Bielefeld: transcript (Studien interdisziplinäre Geschlechterforschung, 9).

Sabaner, Eran (2021): Rebuilding Queer History: Orientalism and Queer Art. Online verfügbar unter https://argonotlar.com/rebuilding-queer-history-orientalism-and-queer-art/.

Savcı, Evren (2021): Queer in translation. Sexual politics under neoliberal Islam. Durham: Duke University Press (Perverse modernities).

Taylor, Yvette; Snowdon, Ria (2014): Queering religion, religious queers. Hoboken: Routledge (Routledge studies in religion, v. 38).

Walker, Rachel Loewen (2021): Queer and Deleuzian temporalities. Toward a living present. First edition. London England, London, England: Blooms-bury Academic; Bloomsbury Publishing.

 
   Bemerkung:

Organisiert im Rahmen der DFG- Forschungsgruppe 2600 „Ambiguität und Unterscheidung. Historisch-kulturelle Dynamiken“ möchte die Vortragsreihe mit geladenen Gästen vergleichbare theoretische, sowie ästhetische, künstlerische und literarische Strategien diskutieren, in denen binäre Differenzierungen verschoben oder aufgehoben werden. Perspektiven aus kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung, ebenso wie queere, postkoloniale, transnationale und emanzipatorische Projekte aus Forschung und Praxis sollen in den Blick genommen werden. Hierbei wird ein Schwerpunkt auf die Intersektion von Wissensproduktion, Sexual- und Identitätspolitik und Religion gelegt.

Die Ringvorlesung ist eine Kooperation des Instituts für Kunst und Kunstwissenschaft (Prof. Dr. Gabriele Genge), des Historischen Instituts (Prof. Dr. Frank Becker), des Instituts für Anglophone Studien (Prof. Dr. Patricia Plummer) der Universität Duisburg-Essen, sowie der Fakultät für Kulturwissenschaften, TU Dortmund (Prof. Dr. Kader Konuk).

Bitte melden Sie sich hier ausschl. für das fachfremde Modul E3 Studium liberale an. (Als Fachstudent wählen Sie zur Anmeldung das fachintern übliche Verfahren; bei LSF: die gleichnamige Veranstaltung ohne das Präfix 'E3'.) Anmeldefrist ab dem 13.09.2023. Weitere Informationen zum Modul E3/Studium liberale, alle Veranstaltungen in chronologischer Reihenfolge, eine Liste freier Plätze etc. finden Sie oben unter „Weitere Links“.

 
   Voraussetzungen:

In E3 nicht geeignet für: 2-Fach GeiWi. Ohne Benotung! Daher nicht geeignet für: Fak. Chemie; BauIng PO 16 (PO 19 hat keinen Notenbedarf), EIT M.Sc. PO 19, Innopren., Komedia PO 14 (PO 19 hat keinen Notenbedarf), M_AEM, NanoEng M.Sc. PO 19.
Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass Sie die E3-Ausschlüsse immer selbständig bei Ihrer Auswahl beachten müssen. Das LSF-System schließt Fehlanmeldungen nicht aus. Auch ist im System nicht ersichtlich, nach welcher PO Sie studieren, oder welche/s Fachwissenschaft/Anwendungsfach vorliegt.

 
   Leistungsnachweis:

folgt