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Die Veranstaltung wurde 10 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden:
M6 B  - - - 1
M6 A  - - - 2
  • Funktionen:
SE Politische Philosophie/Sozialphilosophie: Staatsbegründung, Grundrechte und Widerstand bei Thomas Hobbes und John Locke    Sprache: Deutsch    Belegpflicht
(Keine Nummer) Seminar     SoSe 2024     2 SWS     keine Übernahme    
   Lehreinheit: Philosophie    
 
   Zugeordnete Lehrperson:   Niederberger
 
 
   Termin: Mittwoch   16:00  -  18:00    wöch.
Beginn : 10.04.2024    Ende : 17.07.2024
      Raum :   R11 T03 C35   R11T  
 
 
   Kommentar:

Thomas Hobbes und John Locke haben wie wenige andere Autoren die politische Philosophie geprägt und sie tun dies bis heute. Beide gehen davon aus, dass politische Ordnungen auf einem Vertragsschluss und d.h. der Zustimmung derjenigen beruhen, die in ihnen leben. Daraus resultieren bei beiden Annahmen zu grundlegenden Erwartungen an politische Ordnungen, deren Nicht-Erfüllung es unplausibel machen würde, dass die entsprechenden Ordnungen die Zustimmung derjenigen finden, die in ihnen leben. In ihrer beider Augen gibt es daher auch die Berechtigung zu Widerstand gegen die politische Ordnung, wenn diese zu dem in Widerspruch tritt, was zu ihrer (Be-)Gründung geführt hat.

Hinter den vermeintlichen Ähnlichkeiten zeigen sich jedoch wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Ansätzen: Während Hobbes davon ausgeht, dass es vor der Gründung politischer Ordnung kein Recht gibt, sieht Locke den vor-politischen Zustand als Rechtsordnung, die insbesondere auch festlegt, wie Eigentumsansprüche erworben werden können. Bei Hobbes ist somit der Gesellschaftsvertrag radikale Neugründung von Ordnung überhaupt, während Locke die Ordnung als Absicherung dessen sieht, was vor-politisch bereits gegeben ist. Und während Locke durch die Absicherung dessen, was vorher bereits vorliegt, Kriterien oder sogar Grundrechte für politische Ordnungen gewinnen kann, steht bei Hobbes die Frage im Mittelpunkt, wie es überhaupt gelingen kann, Menschen in eine rechtlich-politische Ordnung zu bringen.

In diesem Seminar werden wir zentrale Abschnitte aus den beiden für die Wirkungsgeschichte wichtigsten Texten von Hobbes und Locke, dem Leviathan und der Zweiten Abhandlung über die Regierung lesen, mit der sich Locke im Übrigen direkt gegen Hobbes wendet. Da die beiden Texte auch terminologisch für die Geschichte von Politik und Recht wichtig sind, dienen die englischen Originalfassungen als Grundlage im Seminar. Deutsche Übersetzungen können aber hilfsweise mit herangezogen werden.

 
   Literatur:

Thomas Hobbes, Leviathan, ed. Richard Tuck, Cambridge University Press 1996

John Locke, The Second Treatise of Government/Über die Regierung, Reclam 2012

 
   Bemerkung:

B.A. LA GyGe: M6: SE Pol. Ph./Soz. Ph.; M11: SE Praktische Philosophie

B.A. LA HRSGe: M6A/6B: SE Pol.Ph./Soz.Ph

B.A. Angewandte Philosophie: M6: SE Pol. Ph./Soz. Ph.; M11: SE Praktische Philosophie

M.A. Theorie des Sozialen: Kernmodul P2: Normative Dimensionen des Sozialen 1