Mit den Stichworten Bildungs-, Adels- und Arbeitsmigration werden in der historischen Migrationsforschung (Hahn 2012) gruppen- und ständespezifische Formen von Mobilität im Mittelalter umrissen. Hierzu gehören die Reisetätigkeit von Adligen, mit Wanderbewegun- gen verbundene Berufe, Mobilität während Studium und Ausbildung/Lehre, Zusammenhänge zwischen Migration und gesellschaftlicher Marginalisierung und Stigmatisierung sowie allgemeiner zwischen räumlicher und sozialer Mobilität.
Auf welche Weise werden Erfahrungen von Migration und Mobilität in mittelalterlicher fiktionaler Literatur dargestellt, reflektiert und literarisch-ästhetisch verarbeitet? Dieser Frage soll im Rahmen des Seminars anhand von Beispielen aus dem Bereich der mittelalterlichen Lyrik nachgegangen werden.
Das Seminar findet im Rahmen des fächervernetzenden Projekts ‚Geschichte(n) von Migration, Mobilität und Flucht‘ von Simone Loleit und Liane Schüller statt. Bei dem Projekt werden Perspektiven auf das hochaktuelle Thema aus dem Bereich der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft und Mediävistik zusammengeführt. Für den 7. Juni steht als obligatorischer Bestandteil beider Seminare eine gemeinsame Exkursion nach Köln auf dem Programm. Dort werden zwei Ausstellungsorte besichtigt.
Detaillierte Hinweise zur Exkursion und zum Seminarverlauf werden in der ersten Seminarsitzung mitgeteilt.
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